Präsidentenwahl
Amtsinhaber Jonathan siegt in Nigeria: Unruhen
Goodlucks größter Konkurrent war der 67-jährige Muslim und ehemalige Militärmachthaber Muhammadu Buhari. Er kam den amtlichen Angaben zufolge auf 31 Prozent der Stimmen. Aufgrund des sich abzeichnenden Wahlergebnisses hatte es am Montag in vielen Regionen im muslimischen Norden des Landes Zusammenstöße zwischen Anhängern Buharus und Sicherheitskräften sowie gewaltsame Übergriffe auf Christen gegeben.
Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden durch die religiöse Gewalt im Norden des Landes mindestens 267 Menschen verletzt und mindestens 15.000 Menschen in die Flucht getrieben. "Wir haben 276 Menschen versorgt und in Krankenhäuser gebracht", sagte der Koordinator für Katastrophenmanagement des Roten Kreuzes Umar Abdul Mairiga. "Wir planen, 15.000 Vertriebenen einen Unterschlupf zu geben." Die Zahlen stammten laut Mairiga aus zehn der 14 von Gewalt betroffenen Bundesstaaten. Nach Angaben des Roten Kreuzes und der nigerianischen Regierung wurden bei den Unruhen auch Menschen getötet. Die Zahl der Todesopfer konnte zunächst nicht genannt werden.
Jonathan war vor vier Jahren Vizepräsident geworden und durch den Tod von Präsident Umaru Yar'Adua im vergangenen Jahr ins höchste Staatsamt aufgerückt. Nigeria ist mit rund 150 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Es wird immer wieder von Gewalt zwischen Christen und Muslimen erschüttert.
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