Für Aufregung sorgen etwa die jüngst bekannt gewordenen Dienstverträge mit dem entlassenen Trainer Walter Schoppitsch und Ex-Sportdirektor Helmut König. Beide Verträge sollen angeblich bis 2012 weiterlaufen. Und: "Da beide Dienstverträge kein Datum aufweisen, besteht der Verdacht, dass diese erst mit der Beurlaubung von König und Schoppitsch abgeschlossen wurden", so die Mitglieder der Stadtregierung am Montag. Besagte Verträge seien erst auf Anfrage des Aufsichtsrates bei einer Sitzung am 15. April vorgelegt worden. Die Stadt werde eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermitteln.
Aufregung um Kosten fürs Vereinslogo
Zudem wird volle Aufklärung im Zusammenhang mit der Erstellung des Vereinslogos gefordert. Wie berichtet, sollen dem Schaffer des Logos, einem Kärntner Grafiker, angeblich rund 120.000 Euro zustehen. Austria-Präsident Josef Loibnegger habe zunächst von einem "Einstandsgeschenk" gesprochen, nun solle doch Geld für das Logo fließen, kritisiert die Stadt. Aufgrund dieser zahlreichen Ungereimtheiten werde die Stadt an den Verein keine Zahlungen mehr tätigen. Man habe eine Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler. Bemühen werde man sich allerdings um eine gute Lösung für den Nachwuchs des Klagenfurter Fußballklubs.
Aufstiegstraum geplatzt
Die Stadt Klagenfurt, die ursprünglich voll hinter der Austria Klagenfurt gestanden war und seit vergangenen Sommer mehr als 700.000 Euro in den Verein gepumpt hat, will nun also kein Geld mehr geben. Bis vor wenigen Wochen hatte man noch vom Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse geträumt, derzeit liegt man in der Regionalliga Mitte allerdings nur auf Platz sieben, der Relegationsplatz ist außer Reichweite. Sollte der Verein Insolvenz anmelden müssen, wäre es die dritte Pleite eines Klagenfurter Fußballklubs nach dem FC Kärnten und der Austria Kärnten. Die beiden Konkursverfahren sind übrigens nach wie vor nicht abgeschlossen.
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