Cup-Viertelfinale

Austria blamiert sich mit 0:4 gegen Lustenau

Fußball
19.04.2011 22:53
Die Wiener Austria ist im Cup blamabel gescheitert. Der Rekordcupsieger musste sich im Viertelfinale am Dienstagabend vor eigener Kulisse Zweitligist Austria Lustenau mit 0:4 (0:2) geschlagen geben. Die desolaten Violetten kassierten damit in der Generali-Arena die nächste Pleite nach dem 0:1 gegen Mattersburg am vergangenen Wochenende. Kapfenberg machte es wenig später besser und siegte bei der Vienna mit 2:0.

Die Lustenauer Austria, die im Vorjahr im Viertelfinale an Ried gescheitert war, schaffte damit erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung ins Halbfinale. Der Erfolg für den Tabellendritten der Ersten Liga war völlig verdient, war die Austria doch ein Schatten ihrer selbst und kassierte die erste Heimpleite im Cup seit 2002, als man an Untersiebenbrunn gescheitert war.

Ein Klassenunterschied zwischen dem Zweitligisten und dem Bundesliga-Spitzenreiter war vor nur knapp über 2.300 Zuschauern über 90 Minuten nicht zu sehen. Die wieder mit dem zuletzt gesperrten Julian Baumgartlinger sowie Robert Almer im Tor eingelaufene Austria blieb von Beginn an alles schuldig. Baumgartlinger leitete mit einem Ballverlust im Mittelfeld das 0:1 ein, Roth traf via Innenstange aus 20 Metern.

Lustenau taktisch diszipliniert
Der Deutsche profitierte zudem von einem eklatanten Abwehrfehler des selbst ernannten Meisterkandidaten. Niklas Hoheneder und Manuel Ortlechner behinderten sich gegenseitig, Roth hatte keine Mühe und traf erneut (36.). Die Elf des mit Saisonende scheidenden Trainers Edi Stöhr bot eine taktisch disziplinierte Leistung ohne Respekt vor dem großen Namen. Eine harmlose Wiener Austria taumelte hingegen in ein vor heimischer Kulisse seit Jahren nicht mehr erlebtes Debakel.

Keine zusammenhängende Aktionen und Fehler im Spielaufbau prägten das Spiel des Teams von Karl Daxbacher. Gefährlich wurde der 27-fache Cupsieger bestenfalls aus Standardsituationen. Die Heim-Fans verabschiedeten ihre Mannschaft mit einen Pfeifkonzert in die Pause, Sportchef Thomas Parits erkannte treffend: "Wir haben das Fußballspielen verlernt." Besser wurde es auch nach Seitenwechsel nicht.

Pöllhuber und Karatay geben Austria den Rest
Mit Nacer Barazite und Michael Liendl sollte die violette Wende gelingen, die Tore schossen aber die Gäste: Der später verletzt ausgetauschte Pöllhuber nach einem Freistoß (48.) und Karatay nach schöner Vorarbeit von Danijel Micic (65.) legten für die Lustenauer nach. Während die grün-weiße Austria am Ende über den ersten Sieg in Wien-Favoriten im siebenten Antreten sowie über 40.000 Euro Prämie für den Halbfinaleinzug jubelte, rannten resignierende Wiener in ihre höchste Saisonpleite. Almer verhinderte in der 92. Minute sogar noch das 0:5.

Kapfenberg siegt bei Vienna mit 2:0
In der zweiten Partie des Tages feierte der Kapfenberger SV bei der zweitklassigen Vienna einen 2:0-(0:0)-Favoritensieg. Auf der hohen Warte erzielten Srdjan Pavlov (65.) und Philipp Wendler (93.) die Tore für die Steirer und machten so die Träume der ambitionierten und auch gefährlicheren Döblinger vom ersten Semifinale seit 1997 zunichte. Entscheidenden Anteil hatte auch Kapfenberg-Goalie Raphael Wolf, der in der Nachspielzeit einen Elfer samt Nachschuss parierte. Im Gegenzug erzielte Kapfenberg dann das zweite Tor.

Kapfenberg fand vor 2.700 Zuschauern auf der Hohen Warte nie richtig in die Partie. Im Gegensatz zu den Wienern, die beherzt nach vorne spielten, begnügten sich die Steirer damit, das Spiel einigermaßen zu kontrollieren, ohne dabei aber gefährliche Chancen zu schaffen. Eine der "heißesten" vergab Elsneg, der nach einem hohen Ball aber ein Luftloch schlug, anstatt einzuschießen (32.).

Weder da noch dort Kombinationsfußball
Ein Kombinationsspiel kam freilich weder da noch dort zustande, viele hohe Bälle prägten das Bild. Die besseren Möglichkeiten hatte die Vienna: In Minute 18 verlud Hosiner im Strafraum einen Kapfenberger Verteidiger, verfehlte das lange Eck dann aber knapp. Kurz vor der Pause verfehlte der 21-Jährige schließlich eine Hereingabe von Mair aus Kurzdistanz nur knapp (45.).

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die defensiv sehr disziplinierten Hausherren sogar als besseres, wesentlich schwungvolleres Team, das mehrere Male gefährlich vor dem Kapfenberger Tor auftauchte. Nach 66 Minuten wurden die Wiener aber fast aus dem Nichts heraus kalt erwischt: Pavlov legte sich den Ball nach Hereingabe von Scharifi selbst vor, trickste so Beciri aus und schoss trocken und unhaltbar für Lukse zur 1:0-Führung ein.

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(Bild: KMM)



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