Bereits vergangene Woche hatten die Aufsichtsgremien der ÖBB-Holding und der Tochtergesellschaft ÖBB-Infrastruktur mit ihren Beschlüssen, die Anteile des Landes Tirol (25 Prozent) an der BBT-Gesellschaft zu übernehmen und den Finanzierungsbeschluss für das Projekt zu fassen, den Weg für die Hauptbauphase freigemacht. Die Aktien wurden bei dem Festakt feierlich übergeben.
Zuvor wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Brennerbasistunnelgesellschaft (BBT SE) die Verlegung des BBT-SE-Rechtssitzes von Innsbruck nach Bozen abgesegnet.
Bohrungen am Hauptstollen
Die Phase III soll auch Bohrungen am Hauptstollen beinhalten. Mit dessen eigentlichem Bau wird laut Verkehrsministerium 2016 begonnen.Der 55 Kilometer lange BBT ist das Kernelement des Korridorabschnitts München - Verona. Die Gesamtkosten werden mit Preisbasis vom 1.1.2009 mit acht Milliarden Euro - vorausvalorisiert bis 2025 mit rund 9,7 Milliarden - beziffert. Die Kosten für den Haupttunnel übernimmt zu 27 Prozent die EU. Abzüglich dieser 27 Prozent teilen sich Österreich und Italien die übrigen Ausgaben zu je 50 Prozent. In der Planungs- und Erkundungsphase beteiligte sich die EU zu 50 Prozent.
Der von Österreich zu stemmende Anteil an dem Mammutprojekt beträgt insgesamt fünf Milliarden Euro. Die EU hat bis zum Jahr 2014 768 Millionen Euro zugesagt. Wie viel es danach tatsächlich sein wird, hängt vom noch zu verhandelnden Finanzrahmen der EU-Budgets für den Zeitraum 2014 bis 2020 ab.
Bereits mehrere Spatenstiche in spe
Spatenstiche hat der Tunnel in spe bereits mehrere miterlebt: Vor einem Großaufgebot an Politikern vor allem aus der Region rund um den Brennerpass und aus Österreich rückte der damalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel dem Berg 2006 zum ersten Mal zu Leibe. Ende 2009 erteilte dann Verkehrsministerin Doris Bures den Startschuss für den Probestollen vor dem Tunneleingang in der Sillschlucht bei Innsbruck.
Archivbild
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