Kriegsmaterial?

Laster mit 16 Tonnen Sprengstoff an Grenze gestoppt

Burgenland
18.04.2011 11:45
Einen Lkw mit einer vermutlich illegalen Ladung explosiven Kriegsmaterials haben Polizisten am Sonntagvormittag bei Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) gestoppt. Bei der Kontrolle des Sattelschleppers, der in Richtung Ungarn unterwegs war, fiel den Beamten auf, dass sich die Ladung - laut Frachtpapieren 16 Tonnen des Sprengmittels Hexotonal - zum Teil in schlechtem Zustand befand.

Derzeit werde mit einem Sachverständigen geprüft, ob es sich um Kriegsmaterial handelt oder ob es die deklarierte Ladung ist, berichtete der Stellvertretende Sicherheitsdirektor Ronald Reiter am Montag.

Auf der Durchreise nach Bulgarien
Der Sattelschlepper befand sich auf der Durchreise von Spanien nach Bulgarien, als ihn eine Streife der Landesverkehrsabteilung stoppte, so Reiter. Als sich die Beamten die Ladung näher ansahen, entdeckten sie Ungereimtheiten. Bei mindestens zwei Kisten sei es außerdem zu "Ausschwitzungen" gekommen. Dabei wurde der Austritt einer ölartigen Flüssigkeit festgestellt.

Hexotonal als Fracht wäre an sich, "wenn es gut verpackt ist, keine Besonderheit". Transporte von solchen Mengen seien durchaus üblich, erklärte Reiter. Offenbar handle es sich jedoch nicht um den reinen Stoff Hexotonal, sondern dieser sei möglicherweise verunreinigt. Derzeit habe man eher den Eindruck, dass hier Überbleibsel in schlechtem Zustand zum Entsorgen durch die Gegend kutschiert werden.

Eine komplizierte Angelegenheit
Sollten die Frachtpapiere in Ordnung sein, müsste vor der Weiterfahrt zumindest die Verpackung in einen ordnungsgemäßen Zustand gebracht werden. Die geringste Sanktion wäre eine Verwaltungsstrafe bei einem Verpackungsmangel. Zusätzliche Konsequenzen hingen laut Exekutive davon ab, ob die Ladung falsch deklariert war. Dann könnte die Angelegenheit möglicherweise auch ein gerichtliches Strafverfahren nach sich ziehen.

Kompliziert werde die Angelegenheit dadurch, dass an dem Transport mehrere Firmen beteiligt sind: Der Frächter ist aus Rumänien, der Absender eine spanische Firma, der Empfänger befindet sich in Bulgarien.

Symbolbild

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