Monte-Carlo-Turnier

Melzer unterliegt im Halbfinale Ferrer in zwei Sätzen

Sport
16.04.2011 14:32
Im Halbfinale von Monte Carlo war für Jürgen Melzer Endstation: Der Niederösterreicher ist am Samstag beim ATP-Masters-1.000-Turnier dem Spanier David Ferrer nach 78 Minuten klar 3:6 und 2:6 unterlegen. Der im Fürstentum als Nummer sieben gesetzte Melzer startete stark, nach einer 3:1-Führung übernahm aber der heuer auf Sandplatz weiter ungeschlagene Ferrer klar das Kommando.

Gegen den mit kraftvollen Winnern operierenden Ferrer stand der Deutsch-Wagramer bei strahlendem Sonnenschein auf dem Court Central des Monte Carlo Country Clubs auf verlorenem Posten. Ferrer hat in den vier bisherigen Partien in Monte Carlo gerade einmal 17 Games abgegeben und noch keinen Satz verloren.

Dabei war Melzer im ersten Satz zunächst ganz klar am Drücker. Im ersten Game vergab der Niederösterreicher noch drei Breakchancen, die Möglichkeiten zum 3:1 ließ er sich dann aber nicht nehmen. Bis Game sechs bestach Melzer mit ausgezeichneter Schlaglänge, wie aus dem Nichts kassierte er jedoch dann das Rebreak zum 3:3. In der Folge machte Ferrer kurzen Prozess, nahm dem immer fehleranfälliger werdenden Melzer den Aufschlag zum 5:3 ab und servierte zum 6:3 aus.

Ferrer weitaus kaltschnäuziger
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte Melzer wieder stärkere Gegenwehr, ließ aber eine Breakchance zum 2:0 aus. Ferrer präsentierte sich weitaus kaltschnäuziger, breakte Melzer zu null zum 3:2 sowie danach zum 5:2. Damit war endgültig die Entscheidung gefallen und der Valencianer stellte im Head-to-Head mit Melzer auf 4:2. Ferrer, der 2011 bereits die Titel in Auckland und Acapulco holte, trifft in seinem ersten Monte-Carlo-Endspiel auf seinen Landsmann Rafael Nadal, der im zweiten Semifinale den Schotten Andy Murray in drei Sätzen 6:4, 2:6 und 6:1 bezwang. Sollte Nadal das Endspiel für sich entscheiden, würde er mit dem siebenten Erfolg in Monte Carlo in Serie einen Rekord aufstellen.

"In entscheidenden Momenten etwas unglücklich"
"Es ist sehr schwierig gegen Ferrer", meinte Melzer nach dem Aus gegen den in Hochform agierenden Spanier. "Man bekommt nicht viele Chancen gegen ihn. Die man bekommt, sollte man nützen. Ich habe das Glück anscheinend in den vergangenen beiden Partien aufgebraucht. In den entscheidenden Momenten war ich bei einigen schlechten Schlägen etwas unglücklich", analysierte der Niederösterreicher. "Aber so ist Tennis. Man kann das Momentum nicht immer auf seiner Seite haben", so Melzer.

Ganz anders sieht die Lage bei Ferrer aus, der am Sonntag nach dem zwölften ATP-Titel seiner Karriere greift. "Ich bin voller Selbstvertrauen. Ich fühle mich körperlich und spielerisch sehr gut. Ich hoffe, es geht so weiter", sagte der in Monte Carlo als Nummer vier gesetzte Iberer. Ferrer steht zum zweiten Mal in seiner Laufbahn in einem Masters-Turnier-Finale, 2010 hatte er in Rom gegen Nadal verloren.

Roger Federer ausgeschaltet
Melzer hatte auf dem Weg in sein erstes Halbfinale bei einem Masters-Turnier am Freitag im Viertelfinale überraschend den Schweizer Tennis-Giganten Roger Federer ausgeschaltet (Bericht in der Infobox). Aufgrund der Erfolge beim 2,5-Millionen-Euro-Turnier wird sich Melzer auf Platz acht der ATP-Weltrangliste verbessern, so hoch stand der 29-Jährige noch nie zuvor in seiner Karriere. Nächste Woche tritt Österreichs Sportler des Jahres 2010 in Barcelona an.

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(Bild: KMM)



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