"Wir hatten vertrauliche Hinweise zu den Tätern und zahlreiche Namen", schildert Christine Bresnig vom Landeskriminalamt den gefährlichen Einsatz: "Wir haben aber nicht gewusst, wie die Verdächtigen aussehen, wie sie auf einen Zugriff reagieren, ob sie bewaffnet sind. Deshalb haben wir die Kollegen der Cobra um Unterstützung ersucht."
So lautlos, wie der Zugriff auf eine Parterrewohnung in der Grazer Arndtgasse sein sollte, ging er dann aber nicht über die Bühne. Ein Cobra-Mann musste mit der Motorsäge die Schlösser von zwei Türen entfernen, ehe die Einsatzmannschaft eindringen konnte. In diesem Moment wollte ein 24-jähriger Kurde 65 Deka Heroin im Klo hinunterspülen. Doch das Plastiksackerl mit dem Suchgift und damit ein Beweis kamen wieder hoch.
Zweiter Zugriff in Wien
Einige Tage danach wurde in der Gudrunstraße in Wien-Favoriten ein 19-jähriger Landsmann verhaftet. Er hatte das Heroin laut Polizei im Großraum Graz an 30 namentlich bekannte Stamm- und etliche Laufkunden verkauft. Ein weiterer Dealer ist noch auf der Flucht. Gedealt wurde den ganzen Tag über. Treffpunkte für Süchtige waren die Elisabethiner-, die Niesenberger- und Idlhofgasse sowie die Bereiche rund um die Grazer Messe.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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