Bande am Werk

Elf Einbrüche in Gasthäuser in nur vier Wochen

Burgenland
16.04.2011 11:54
Eine Serie von Einbrüchen in Lokalen hält derzeit die Polizei im Nordburgenland in Atem. In den vergangenen vier Wochen schlugen Unbekannte in Gasthäusern und bei Imbissständen im Bezirk Neusiedl am See und in Eisenstadt elf Mal zu. Als Beute bevorzugten sie Geld und Zigaretten. Die Ermittler setzen jetzt auch auf Hinweise aus der Bevölkerung, um den Kriminellen das Handwerk zu legen.

Der erste Einbruch wurde am 15. März verübt, so ein Ermittler vom Landeskriminalamt. Mit neun Delikten war der Bezirk Neusiedl am See am stärksten betroffen. In Eisenstadt brachen die Täter binnen einer Woche zweimal bei einer Imbissbude ein. Einmal räumten sie den Stand regelrecht aus und nahmen Getränke, Tabakwaren und Bargeld mit. Beim zweiten Mal begnügten sie sich mit 80 Euro Wechselgeld aus der Handkassa.

Light-Zigaretten für Diebe offenbar uninteressant
In den meisten Fällen überstieg der Sachschaden durch den Einbruch den Wert der Beute, so der Ermittler. Angetan hatten es den Eindringlingen neben Bar- und Wechselgeld mehrfach auch Marlboro-Zigaretten. Doch auch hier waren die Unbekannten wählerisch und vergriffen sich an den Glimmstängeln in der roten Verpackung, während die Light-Version meist verschmäht wurde.

In Mönchhof ließen die Täter auch einen Laptop und eine Spiegelreflexkamera mitgehen. Pech hatte ein Lokalbesitzer im Bezirk Neusiedl, der nach der Neuübernahme neben Wechselgeld einen hohen Betrag für Neuanschaffungen im Geschäft zurückgelassen hatte. Die Einbrecher suchten nach ihrem Coup mit 4.000 Euro das Weite.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
In der Causa ermittelt das Landeskriminalamt gemeinsam mit den Polizeidienststellen. Um die Einbrecher zu fassen, wurden die Streifen bereits verstärkt. Geprüft werde auch, ob es möglicherweise im Bezirk Bruck an der Leitha ähnliche Fälle gegeben hat, so der Ermittler.

Zeugen könnten bereits das Fahrzeug der Einbrecher beobachtet haben: Zweimal wurde ein kleiner, dunkler Pkw in der Nähe von Tatorten gesehen. Im Wagen dürften zwei Personen gesessen sein. Hinweise und verdächtige Wahrnehmungen können bei jeder Polizeiinspektion gemeldet werden.

Tipps für Gastronomiebetreiber
Um "Besuch" von Einbrechern zu vermeiden, gibt die Polizei den Besitzern von Gastronomiebetrieben Tipps: Als Erstes empfiehlt es sich, alle Türen - auch jene von Nebeneingängen - sowie Fenster zu versperren oder zu verriegeln. Außerdem solle man nachsehen, ob sich niemand mehr im Lokal oder am Klo aufhält. "Ein kurzer Rundgang wäre dem Besitzer schon anzuraten", sagte der Ermittler. Weiters empfehle es sich, auffällige Beobachtungen, auch wenn sie unbedeutend scheinen, der Polizei mitzuteilen.

Anzuraten sei, dass man die Tageslosung jeden Tag mitnimmt und auch keine Wertgegenstände zurücklässt. Wirte sollten auf verdächtige Personen achten - etwa auf Unbekannte, die sich länger im Lokal aufhalten und dabei kaum etwas bestellen oder die mehrfach aufs WC gehen. Für Gastronomiebetriebe empfehle sich die Installation einer Alarmanlage, "am besten mit einer direkten Koppelung zur Polizei".

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