In Chile aufgenommen

ESO: Kosmisches Feuerwerk durch sterbende Sterne

Wissenschaft
15.04.2011 13:35
Nicht nur die Geburt von Sternen sorgt für spektakuläre Bilder: Die hier gezeigte ESO-Aufnahme des Nebels NGC 3582 wurde in La Silla in Chile geschossen. Sie zeigt riesige Bögen aus leuchtendem Gas, die auf den ersten Blick große Ähnlichkeit mit Sonnenprotuberanzen, den heftigen Materieströmen auf der Oberfläche, haben. Tatsächlich dürften diese Bögen allerdings von sterbenden Sternen herausgeschleudert werden.

Gleichzeitig ist der Nebel aber auch eine Kinderstube für Sterne: Das energiereiche ultraviolette Licht der dort neu geborenen jungen Sterne regt das Gas des Nebels zum Leuchten an und bringt so ein spektakuläres Farbenspiel hervor.

NGC 3582 ist Teil eines großen Sternentstehungsgebietes in unserer Milchstraße, das den Namen RCW 57 trägt. Die Region befindet sich nahe der Zentralebene der Milchstraße im südlichen Sternbild Carina, benannt nach dem Kiel von Jasons Schiff Argo. Entdeckt wurde dieser Komplex aus leuchtendem Gas und Dunkelwolken im Jahre 1834 von dem britischen Astronomen John Herschel während eines Aufenthaltes in Südafrika.

Sterne leben kurz, aber heftig
Einige der Sterne, die in Gebieten wie NGC 3582 entstehen, sind viel massereicher als unsere Sonne. Solche Riesensterne strahlen verschwenderische Mengen an Energie ab und beenden ihr Leben daher schon nach vergleichsweise kurzer Zeit in einer spektakulären Sternexplosion: einer Supernova. Das dabei ausgeworfene Material erzeugt blasenartige Strukturen im Gas und Staub in der näheren Umgebung. Auch die im Bild sichtbaren Bögen dürften auf diese Weise entstanden sein.

Bild: ESO.org

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