Brauner kalmiert

Franken-Kredite für Wien womöglich ein 200-Mio.-Fiasko?

Wien
14.04.2011 17:24
Sechs Anleihen um zwei Milliarden Schweizer Franken (1,53 Milliarden Euro) könnten für die Stadt Wien zu einem massiven Problem werden - denn aufgrund der Stärke des Schweizer Franken müssen für die Kredite vermutlich 200 Millionen Euro mehr als geplant gezahlt werden. Das Finanzressort versucht allerdings zu beruhigen.

Die mögliche Schadenssumme ist gewaltig - um 200 Millionen Euro lassen sich etwa 666 Einfamilienhäuser bauen oder 10.267 VW Golf Rabbit TDI kaufen. Oder auch nur einen einzigen Spekulations-Thriller des städtischen Finanzressorts finanzieren: Die Stadt Wien hat nämlich sechs Anleihen in Schweizer Franken aufgenommen, was mit der zunehmenden Stärke des Franken zum Problem geworden ist. Im Jahr 2016 wird abgerechnet – und laut Währungs-Experten könnten dann 200 Millionen fehlen.

Grüne und FP attackieren Stadt-Vize Brauner
"Wir Grüne haben die Aufnahme von Fremdwährungskrediten schon immer für falsch gehalten. Jetzt kriegt Renate Brauner die Rechnung präsentiert. Und die muss übrigens wieder der Wiener Steuerzahler begleichen", erinnert Gemeinderat und Landtagsabgeordneter Martin Margulies an die Warnungen seiner Fraktion. Er meint auch: "Die öffentliche Hand hätte das Risiko natürlich minimieren können. Jetzt ist alles zu spät: Man kann nur hoffen." "Die Aufnahme von Franken-Anleihen durch das Finanzressort war fahrlässig", attackiert auch FP-Mandatar Alfred Wansch die SP-Finanzstadträtin.

Auf diese Vorwürfe sagt ein Sprecher der Vizebürgermeisterin: "Wir sind zu keinen Rückzahlungsterminen verpflichtet, man kann das sicher optimal lösen. Die behauptete Höhe des Schadens ist Unsinn." Allerdings: "Natürlich kann derzeit niemand garantieren, dass kein Verlust entsteht."

Kronen Zeitung

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