Feiger Überfall

Räuber-Quartett fesselt und knebelt sehbehinderte Frau

Österreich
14.04.2011 10:46
Ein brutaler und feiger Raubüberfall ist am Mittwoch von einem unbekannten Räuber-Quartett in Krems an der Donau verübt worden. Die vier Männer stiegen in das Haus einer so gut wie blinden Frau ein. Sie bedrohten und knebelten ihr Opfer - und flohen mit mehreren Tausend Euro Beute. Mysteriös an dem Vorfall ist, dass die 49-Jährige vor drei Wochen schon einmal überfallen wurde. Die Polizei glaubt an einen Zusammenhang.

Ängstlich und geschockt starren die 15-jährige Michaela und ihre 19-jährige Schwester Maria (Bild) auf das Chaos in ihrem Elternhaus. Mittwoch früh um 5 Uhr - wenige Minuten nachdem ihr Vater zur Arbeit gegangen war - schlugen hier vier Männer ein Wohnzimmerfenster ein und verschafften sich so Zugang ins Erdgeschoss. Die Mutter der Mädchen, Snezana B., schreckte sofort auf. Zu spät. Kurz darauf hielt ihr schon einer der Unbekannten ein Messer an die Kehle.

Tochter Michaela beim "Krone"-Lokalaugenschein: "Ich schlafe mit Kopfhörern, hörte sie nicht schreien. Als ich später die Treppe runterkam, fand ich sie mit einem Plastikband geknebelt zwischen den Scherben liegen." Auch die zweite Tochter des Opfers hatte nichts mitbekommen. "Ich war über Nacht bei Freunden", so Maria.

Versuchten Täter ein zweites Mal ihr Glück?
Dass gerade Snezana B. ein solches Martyrium erleiden musste - an einen Zufall glaubt hier niemand. Grund: Die 49-Jährige war vor drei Wochen schon einmal überfallen worden. Bei der sehbehinderten Frau - ein Auge ist blind, das andere wurde durch den Kontakt mit Putzmittel verätzt - hatten die Täter schon damals leichtes Spiel gehabt. Und "Erfolg" noch dazu: Denn in Snezana B.s Geldbörse waren 900 Euro gewesen. Ein Ermittler: "Nicht nur das. Auch Dutzende Karten mit ihrer Adresse. Die Verdächtigen wollten ihr Glück schlichtweg ein zweites Mal versuchen." Auch diesmal soll die Bande nicht leer ausgegangen sein. Mehr als 9.000 Euro Bargeld und Schmuck im Wert von mindestens 20.000 Euro fehlen.

Nur vage Beschreibungen von den Räubern
Von den Verbrechern gibt es nur vage Beschreibungen - etwa 30 Jahre alt, ausländischer Akzent, schwarz bekleidet und dunkel maskiert. Hinweise sind an jede Polizeidienststelle erbeten.

von Brigitte Blabsreiter, Christoph Budin, Reinhard Holl (Kronen Zeitung) und krone.at

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