"Noch mehr Verbote"

Vogelschutz lässt obersteirische Bauern toben

Steiermark
13.04.2011 12:05
Wieder einmal lautet das Match Landwirte gegen Naturschützer: Diesmal geht es um die Ausweitung des Europaschutzgebiets Niedere Tauern um gleich 25.000 Hektar. "Schuld" daran sind einige schützenswerte Vogelarten. Tausende Grundbesitzer befürchten jetzt Einschränkungen, die Landes-Naturschützer beruhigen.

Das Natura-2000-Gebiet Niedere Tauern ist das größte in der Steiermark. Es erstreckt sich über die Bezirke Murau, Judenburg, Knittelfeld, Liezen und Leoben.

Um die konkrete Fläche wird bereits seit 13 (!) Jahren gerungen. Mit 101.000 Hektar lag ein Kompromiss auf dem Tisch - doch daraus wurde nichts. Die Landesregierung legte sich vor Kurzem endgültig fest: auf 126.000 Hektar.

"Betrifft intensiv genutzte Flächen"
"Die Ausweitung betrifft intensiv genutzte Flächen in Tallagen", beklagt Martin Kaltenegger, ein betroffener Landwirt und Obmann der mittlerweile aus Protest aufgelösten ARGE Niedere Tauern. Land- und Forstwirte, aber auch Tourismus- und Gewerbebetriebe müssten laut Kaltenegger in Zukunft mit "noch mehr Verboten, Vorschriften und Bürokratie" rechnen.

Vordergründig verantwortlich ist die EU, da sie Klage eingebracht hat. Doch die Landwirte schieben den Schwarzen Peter der Naturschutzabteilung des Landes zu: Sie hätte das EU-Verfahren stoppen können, aber kein Interesse daran gehabt. Die angegriffenen Beamten geben sich gelassen: "Es ergibt sich keine Einschränkung in den Bewirtschaftungsmaßnahmen der Grundbesitzer."

von Jakob Traby, "Steirerkrone"

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