Fehlender Virenschutz war nicht das einzige Problem der viel zu arglosen Deutschen. Sie hatte am 1. April auf einer Phishing-Seite 100 Transaktionsnummern (TAN) für das Online-Banking eingegeben. Der Polizei gegenüber gab sie an, die Seite habe sehr professionell gewirkt und wie eine Website ihrer Bank ausgesehen.
Vier Tage später habe sie festgestellt, dass 650 Euro von ihrem Konto an eine unbekannte Frau überwiesen worden waren, einen Tag darauf erstattete sie bei der Polizei Rotenburg Anzeige. Mitarbeiter des Betrugsdezernats konnten den Absender der betrügerischen Pop-up-Abfrage ausforschen und seien derzeit mit den weiteren Ermittlungen beschäftigt, so die Polizei.
Bei der Überprüfung des Computers der 32-Jährigen stießen die Beamten auf rund 3.800 Viren und Trojaner - die Frau war ohne Antivirensoftware im Internet unterwegs gewesen. Dass sie dennoch "nur" 650 Euro vermisst, ist beinahe ebenso unglaublich. Die Polizei weist in ihrer Aussendung jedenfalls darauf hin, nie ohne aktuelle Antiviren-Software mit Firewall und Anti-Phishing-Schutz im Internet unterwegs zu sein. Sonst könne im schlimmsten Fall das Konto leergeräumt und der Kreditrahmen ausgeschöpft werden, so ein Polizeisprecher.
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