Neue Atom-CPU

Intel startet mit “Oak Trail” in den Tablet-Markt

Elektronik
12.04.2011 10:30
Die Aufholjagd kann beginnen: Mit seiner neuen "Oak Trail"-Plattform aus der Familie der Atom-Prozessoren will Intel ab Mai auch im boomenden Markt für Tablet-PCs mitmischen. Über 35 Modelle an Tablets und Netbooks von Lenovo, Fujitsu, Razer und anderen Produzenten sollen den Anfang machen, kündigte der Chiphersteller am Montag an. In der zweiten Jahreshälfte sollen dann weitere Geräte führender Hersteller aus der Computer- und Unterhaltungselektronik folgen.

Als weltgrößter Chip-Hersteller spielt Intel im Markt der Tablet-Computer bisher nur eine Außenseiterrolle. Wegen ihres vergleichsweise hohen Stromverbrauchs war den Intel-Chips der Atom-Reihe der Weg in die mobilen Internet-Geräte bislang versperrt. Apple und andere führende Hersteller setzen bisher bei Smartphones und Tablets vor allem auf die konkurrierende Architektur des Chipdesigners ARM.

Verbesserte Video-Wiedergabe und schnelles Surfen
Erste Prototypen der jüngsten Atom-Generation "Oak Trail" hatte Intel auf der CES in Las Vegas sowie in Hannover auf der CeBIT präsentiert. Die "Oak Trail"-Plattform soll mit Hilfe des Prozessors "Z670" eine verbesserte Video-Wiedergabe, schnelles Surfen im Internet und eine längere Akkulaufzeit ohne Performance-Verluste ermöglichen. Zudem unterstützt Oak Trail 1080p-Video-Dekodierung, HDMI und Adobe Flash für sogenannte Rich-Media-Inhalte und Flash-basierte Spiele.

Intel verspricht Akku-Laufzeiten von bis zu einem Tag
Da die Plattform Grafik- und Speicher-Controller direkt auf den Prozessor-Chip integriert, soll sie den Weg für kleinere, dünnere und effizientere Geräte ebnen. Laut Intel ist der Prozessor um 60 Prozent kleiner als frühere Generationen und verbraucht weniger Strom. Dies ermögliche lüfterlose Geräte und Akkulaufzeiten von bis zu einem Tag, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

Für Windows, Android und MeeGo ausgelegt
Tablets mit "Oak Trail" können mit verschiedenen Betriebssystemen eingesetzt werden, darunter Microsofts Windows und Googles Android. Außerdem entwickelt Intel auch die zuletzt mit Nokia vorangetriebene Plattform MeeGo weiter. In der zweiten Jahreshälfte werde es auch Geräte mit Googles speziell für Tablets konzipierter Android-Version "Honeycomb" geben, sagte O'Donovan.

Es gebe eine Menge neuer Partner, die an MeeGo interessiert seien, sagte O'Donovan. Da der Quellcode öffentlich verfügbar sei, sei MeeGo zum Beispiel auch für Service-Provider und Telekom-Unternehmen zunehmend eine flexible Alternative. Nokia hatte die Unterstützung der Plattform im Zuge seiner neuen Partnerschaft mit Microsoft im Mobilfunkbereich weitgehend aufgekündigt. Nach jüngsten Schätzungen der Marktforscher von Gartner (siehe Infobox) wird der Marktanteil der MeeGo-Plattform unter den Tablets allerdings auch bis 2015 nicht merklich über ein Prozent hinausgehen.

2012 will Intel mit Oak Trail durchstarten
Im Vergleich zu den großen Anbietern von Tablet-Computern wie dem iPad-Hersteller Apple werde Intel in diesem Jahr "noch ein recht kleiner Player bleiben", schätzt O'Donovan. Im kommenden Jahr werde der Markt für Intel dann aber deutlich anziehen. "2012 werden wir uns mit Oak Trail zu einem bedeutenden Anbieter entwickeln."

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