Der mit auf der Tagesordnung stehende "nichtmedizinische Bereich" wurde auf die Sitzung nächste Woche vertagt, entschieden – nur als "Vorentscheidung", wie LH Josef Pühringer betont – wurde über die Versorgungsregion Salzkammergut, wo erstmals ein Alternativvorschlag zum Zug kam: Statt der Einsparung der Unfallchirurgie Gmunden "nach Expertenpapier" sollen nun die Ärzte von Gmunden und Vöcklabruck selbst entscheiden, wo sie auf wie viele Betten verzichten – es müssen nur insgesamt 60 sein.
"Das zeigt, dass die Gespräche offen sind", entgegnet Pühringer der SPÖ, die ihre Kritik in einem Zehn-Punkte-Programm samt Gegenvorschlägen vorlegte. Hauptpunkt: Das Expertenpapier solle "durchgezogen" werden, statt es demokratisch zu diskutieren.
"Mensch wird zum Kostenfaktor degradiert"
Die Expertenvorschläge seien rein ökonomisch, so Ackerl: "Der Mensch wird zum Kostenfaktor degradiert." Er will einen "Dialog mit der Bevölkerung und dem Spitalspersonal". SPÖ-Gesundheitssprecherin Julia Röper-Kelmayr kritisiert außerdem, dass die geplanten Verbundstrukturen unklar seien, was zu einer "Ausdünnung der Leistungen" zu führen drohe. Als Abhilfe will sie genaue Leistungsvereinbarungen.
Die Linzer SPÖ-Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal und SPÖ-Klubchef Karl Frais, die im Lenkungsausschuss sitzen, enthielten sich am Montag der Stimme. Sie wollen das auch bei künftigen Sitzungen tun und erst bei der Gesamtentscheidung mitstimmen. Auch Gebietskrankenkassen-Obmann Felix Hinterwirth enthielt sich.
Kronen Zeitung
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