17-Jährige verärgert

Spital lässt Kranke stundenlang warten – Ambulanz zu voll

Wien
11.04.2011 17:57
Schon einmal mit wahnsinnigen Schmerzen im Bauch vier Stunden im SMZ Ost auf einen Arzt gewartet? Diese Frage kann Isabella Thuminger aus Wien leider mit Ja beantworten: Die 17-Jährige stand am vergangenen Donnerstag kurz vor einem Blinddarmdurchbruch – weil sie kein Mediziner behandeln wollte, fuhr sie kurzerhand ins AKH.

Bei starken Schmerzen fühlen sich schon Minuten wie Stunden an – vier Stunden Warten auf einen Arzt ist also eine halbe Ewigkeit. "Zusätzlich litt ich noch an schlimmer Übelkeit", so die 17-Jährige. Mit der Rettung ging es zunächst von daheim kurz vor 20 Uhr ins SMZ-Ost. "Endlich in guten Händen", dachte sich die Jugendliche da noch. Es folgte: warten, warten, warten, aber kein Arzt kam. "Bitte gedulden Sie sich", hieß es von den Schwestern.

"Um Mitternacht haben wir schließlich beschlossen, dass Isabella so schnell wie möglich in eine andere Klinik muss", schilderte Bruder David Welbich die Situation. "Wir haben Rettungsfahrer vor dem Spital gefragt, ob sie uns ins AKH bringen können. Und sie haben zum Glück ja gesagt."

Dort ging dann alles flott: Untersuchung, Operation, Krankenzimmer. Jetzt liegt Isabella im Spitalsbett und erholt sich von der Odyssee. SMZ-Ost-Direktor Lothar Mayerhofer: "Wir haben derzeit eine Patienten-Situation fast wie im Winter. Die Ambulanz war an jenem Tag leider überfüllt."

von Michael Pommer und Mark Perry, Kronen Zeitung

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