Rasanter Anstieg

Immer öfter auch Firmen Opfer von Internetkriminalität

Web
11.04.2011 10:16
Internetbetrüger machen auch vor Unternehmen nicht mehr halt: Standen bisher hauptsächlich Privatpersonen im Visier, fallen nun auch immer mehr Firmen unseriösen Angeboten zum Opfer. In Salzburg beispielsweise haben sich 2010 rund 300 geschädigte Betriebe an die Wirtschaftskammer gewandt, sechsmal so viele wie 2005. Über 50 dubiose Firmen sind alleine in Salzburg bekannt, in ganz Österreich sind es 100. Die Wirtschaftskammer rechnet für 2011 mit einem rasanten Anstieg der Opferzahlen.

Einer der häufigsten Schmähs ist es, mit kostenlosen Einschaltungen in Branchenbüchern oder anderen, oftmals nicht vorhandenen Verzeichnissen zu locken. Dabei verbergen sich gerade im Kleingedruckten völlig überhöhte Kosten, die beglichen werden müssen. Vor allem Unternehmensgründer werden häufig zu Opfern solch dubioser Angebote.

Die Zahl der Geschädigten in Salzburg steigt rasant, wie die Wirtschaftskammer bei einem Pressegespräch in Salzburg verriet. Wurden 2005 noch 50 Fälle betreut, so waren es 2010 bereits 300. "Es ist mit einem weiteren hohen Anstieg zu rechnen. Fast täglich werden zwei neue Fälle bekannt. Doch es ist nach wie vor mit einer hohen Dunkelziffer jener Unternehmen zu rechnen, die sich nicht an uns wenden. Oft wollen sie ihrem Image nicht schaden", sagte WK-Jurist Franz Hirnsperger.

Ermittlungsmöglichkeiten oftmals begrenzt
Die Zahl der Anzeigen im Bereich der Internetkriminalität insgesamt ist beim Salzburger Landespolizeikommando in den vergangenen Jahren konstant geblieben. "Es ist schwer, eine Aufklärungsquote zu nennen. Man kommt schon zum Teil an die Täter heran, oft über virtuelle Adressen, die ins Ausland führen. Dort verlaufen sich unsere Ermittlungsmöglichkeiten jedoch meistens, weil wir entweder kaum Unterstützung bekommen oder wegen des Zeitfaktors oder auch des Datenschutzes" sagte Johann Wallner, der beim Landespolizeikommando Salzburg die Abteilung zur Bekämpfung der Internetkriminalität leitet. "Viele Fälle werden letztlich in einem anderen Land geklärt, ohne dass wir es jemals erfahren."

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