In der neuen Struktur halten sechs Spartenchefs den Rang eines "Senior Vice President", in dem sie direkt Page unterstellt sind, wie das Technologieblog der "Los Angeles Times" und der zum "Wall Street Journal" gehörende Fachdienst "All Things Digital" berichteten. Damit würden die Zuständigkeiten des scheidenden Produktchefs Jonathan Rosenberg auf viele Schultern verteilt.
So liegt die Verantwortung für das mobile Geschäft künftig bei Andy Rubin, der bereits für die Entwicklung des Smartphone-Betriebssystems Android zuständig war. Das Kerngeschäft Internetsuche führt demnach Alan Eustace. Susan Wojcicki zeichnet für die Werbe-Aktivitäten verantwortlich. Die Zuständigkeit von YouTube-Chef Salar Kamangar wurde den Berichten zufolge auf das gesamte Videogeschäft ausgeweitet.
Den Zukunftsbereich Social, in dem Google mit dem weltgrößten Online-Netzwerk Facebook einen mächtigen Rivalen hat, soll Vic Gundotra voranbringen. Das Projekt Chrome - Googles Web-Browser, auf dessen Basis auch ein Computer-Betriebssystem gebaut wird - liegt in der Hand von Sundar Pichai.
Mehr Macht für Entscheidungen und Risiken
Die Grundidee des Umbaus sei, den Managern mehr Macht für Entscheidungen zu geben und sie auch Risiken eingehen zu lassen, sagte ein Insider dem Blog der "Los Angeles Times". Page sei zufrieden damit gewesen, wie sich in den vergangenen Jahren Android und YouTube entwickelt hätten, die bereits mehr Freiheiten genossen hätten, hieß es. Zugleich stärke der Umbau die Führungsposition von Page. Unklar blieb, was die Beförderungen für die Position anderer Top-Manager wie des "Chief Business Officers" Nikesh Arora bedeuten.
Page war am Montag vergangener Woche nach zehnjähriger Pause an die Google-Spitze zurückgekehrt (siehe Infobox). Der bisherige Konzernchef Eric Schmidt ist Vorsitzender des Verwaltungsrates.
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