Sätze zu bewerten

3.000 Kärntner Schüler müssen zum Lesetest

Kärnten
10.04.2011 07:09
Nach dem PISA-Debakel steht derzeit die Lesefähigkeit Zehntausender Schüler in Österreich auf dem Prüfstand. In Kärnten gibt es schon seit 2003 das sogenannte "Lesescreening". Im kommenden Herbst müssen wieder 3.000 Kärntner AHS- und Hauptschüler zum Test. Experten zweifeln aber an dessen Sinnhaftigkeit.

"Ameisen können tanzen." "Schiffe fahren auf Schienen". Sätze wie diese werden Erstklasslern der AHS und Hauptschulen zu Beginn des Schuljahres beim "Lesescreening" vorgelegt werden. Die Sätze müssen für richtig oder falsch befunden werden. Die Herausforderung für die Schüler ist es, möglichst viele Sätze binnen drei Minuten korrekt zu bewerten.

"Dabei werden Lesefertigkeit, Auffassungsgabe und Schnelligkeit getestet", so Landesschulratsvize Rudi Altersberger. Deutschlehrer werten den Test dann nach einem vorgegebenen Schlüssel aus. Der daraus ermittelte "Lesequotient" sorgt nicht selten für Erstaunen: "Oft schneiden gute Schüler beim Test eher schlecht ab und umgekehrt. Das Resultat sagt nichts über die Fähigkeiten eines Schülers aus", weiß Altersberger.

Wozu soll der Test dann gut sein? Eine "Krone"-Umfrage unter Lehrern ergab, dass auch sie das nicht genau wissen. Dennoch bitten verschiedene Schulen in Kärnten ihre Schüler zum Test und bieten den Schwachen dann ein Lesetraining an.

von Christian Rosenzopf, Kärntner Krone

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