"Kinder bleiben nach einem Todesfall oft alleine zurück", betont Projektleiterin Angela Siquans von der Caritas. Angehörige trauern, sind überfordert und wollen die Kleinen "schonen".
Kinder aber etwa beim Begräbnis fernzuhalten, sei nicht zielführend: "Trauer muss ausgelebt werden." Diese Möglichkeit für Buben und Mädchen von fünf bis zwölf Jahren gibt es jetzt bei eigenen Treffen alle zwei Wochen.
Kinder erleben Tod geliebert Menschen anders
Experten stehen den Betroffenen zur Seite, die Nachfrage nach Plätzen ist groß. Was die Trauerarbeit mit Kindern so besonders macht? "Kleine Buben und Mädchen erleben den Tod geliebter Menschen anders. Sie sind in einer Minute tieftraurig, in der nächsten aber wieder glücklich", sagt die Caritas-Expertin. Wichtig: Den Kindern Raum geben, etwa malen hilft, Schlimmes zu verarbeiten.
Auch die freiwilligen Helfer brauchen Unterstützung für die belastende Aufgabe. "Wenn man Kinder leiden sieht, berührt einen das", betont Siquans. Daher werden auch unter den Betreuern die Erlebnisse verarbeitet – um neue Energie für die kleinen Schützlinge zu sammeln.
von Gernot Buchegger, Kronen Zeitung
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