Nur eine für 50.000

Musikstadt Wien ist Schlusslicht bei Musikschulen

Wien
09.04.2011 16:33
Die Musikstadt Wien sorgt zu wenig für die musikalische Ausbildung des Nachwuchses, findet VP-Kultursprecherin Isabella Leeb. Und belegt mit Zahlen, dass die Bundeshauptstadt österreichisches Schlusslicht bei den Musikschulen ist. Sie empört sich auch über die saftige Erhöhung der Musikschulgebühren von bis zu 25 Prozent.

Die Situation für die Kinder, die ein Instrument oder singen lernen wollen, ist in Wien wahrlich nicht rosig. Für je 50.000 Einwohner gibt es nur eine Musikschule. Sehr wenig im Vergleich zu anderen Bundesländern. Im Burgenland stehen beispielsweise für die gleiche Anzahl an Einwohnern im Schnitt 20,7 Musikschulen zur Verfügung, in Niederösterreich sind es durchschnittlich 13,6. Kein Wunder, dass ein eklatanter Mangel an Ausbildungsplätzen besteht und jährlich Hunderte Mädchen und Buben abgewiesen werden.

Isabella Leeb bringt die Sache auf den Punkt: "Die Bundeshauptstadt hat einfach zu wenig Musikschulen und zu wenig Personal." Sie sieht aber auch Unzulänglichkeiten beim Lehrereinsatz durch die Stadt Wien: "Der Rechnungshof hat schließlich schon im Jahre 2006 nachgewiesen, dass Wien im Bundesländervergleich beim Ausmaß der Lehrverpflichtung ebenfalls Schlusslicht ist."

Grüne stimmen gegen Antrag
Um Verbesserungen herbeizuführen, fordert die VP eine flächendeckende Versorgung mit Musikschulen, das Anrecht auf einen Ausbildungsplatz, Mindestqualifikationen für Lehrpersonal an Musikschulen und die Subventionierung privater Musikschulen durch die Gemeinde, damit das Angebot größer wird. Interessant ist die Haltung der Grünen zu diesem Problem. In Anträgen, die allesamt von der SP abgeschmettert wurden, forderten sie vor einiger Zeit Verbesserungen. Jetzt hat die VP diese Anträge erneut eingebracht – und die Grünen stimmten gegen ihre früheren Anträge.

von Erich Vorrath, Kronen Zeitung

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