Einer der häufigsten Schmähs ist, mit kostenlosen Einschaltungen in Branchenbüchern oder anderen, oftmals nicht vorhandenen Verzeichnissen zu locken. Dabei verbergen sich gerade im Kleingedruckten völlig überhöhte Kosten, die beglichen werden müssen. Vor allem Unternehmensgründer werden häufig zu Opfern solch dubioser Angebote. Die Zahl der Geschädigten in Salzburg steigt dabei rasant - wurden 2005 noch 50 Fälle betreut, so waren es im Jahr 2010 bereits 300.
Hohe Dunkelziffer
"Es ist mit einem weiteren hohen Anstieg zu rechnen. Fast täglich werden zwei neue Fälle bekannt. Doch es ist nach wie vor mit einer hohen Dunkelziffer jener Unternehmen zu rechnen, die sich nicht an uns wenden. Oft wollen sie ihrem Image nicht schaden", so WK-Jurist Franz Hirnsperger.
Die Zahl der Anzeigen im Bereich der Internetkriminalität insgesamt ist beim Salzburger Landespolizeikommando in den vergangenen Jahren konstant geblieben. "Es ist schwer, eine Aufklärungsquote zu nennen. Man kommt schon zum Teil an die Täter heran, oft über virtuelle Adressen, die ins Ausland führen. Dort verlaufen sich unsere Ermittlungsmöglichkeiten jedoch meistens, weil wir entweder kaum Unterstützung bekommen oder wegen des Zeitfaktors oder auch des Datenschutzes" sagte Johann Wallner vom Landespolizeikommando. "Viele Fälle werden letztlich in einem anderen Land geklärt, ohne dass wir es jemals erfahren."
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