Nach Geiseldrama

Gibt es in Ämtern bald Schleusen für mehr Sicherheit?

Niederösterreich
07.04.2011 17:39
Blumensträuße, Kerzen und ein Foto erinnern in der Bezirkshauptmannschaft Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung) an Alexander Mayer. Der 56-jährige Abteilungsleiter erlag zwei Wochen nach dem Schussattentat seinen schweren Verletzungen. Behörden in ganz Österreich installieren nun neue Sicherheitssysteme.

"Wir versuchen so gut es geht, für die Bürger da zu sein, aber an einen normalen Arbeitsalltag ist nicht zu denken", so Klosterneuburgs Bezirkshauptmann Wolfgang Straub. Alle Mitarbeiter sind über den Tod ihres Kollegen Alexander Mayer tief erschüttert. Vor allem  Margarete B., die von Amokläufer Alfred Fuchs als Geisel genommen wurde, und  Förster Martin A., der auch auf der Todesliste des Pferdenarren stand, müssen weiterhin psychologisch betreut werden.

Bald Sicherheitsschleusen an Ämtern?
Für die Familie von Alexander Mayer –  der Abteilungsleiter, der seit knapp 30 Jahren im Landesdienst tätig war, hinterlässt eine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder – wird jetzt eine große Spendensammlung organisiert.

Und der blutige Amoklauf führt nun auch zu einem Umdenken in Sachen Sicherheit in den Behörden. Auch spezielle Schleusen an den Eingängen sind nicht ausgeschlossen. "Wir werden weitere Maßnahmen überlegen", betont Landeshauptmann Erwin Pröll.

Arbeitsplätze mit Alarmknöpfen
Einen Schritt weiter ist man bereits in Salzburg. In Zell am See etwa werden alle Arbeitsplätze mit Alarmknöpfen ausgestattet (siehe Infobox). "Bisher ist es bei uns noch zu keiner gefährlichen Situation gekommen, doch viele der Mitarbeiter sind verängstigt", sagt Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler. Auf dem Programm stehen in den kommenden Wochen  auch Schulungen durch die Polizei sowie ein Verhaltenstraining für den Ernstfall.

von Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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