Verlockende Falle

Die Lieblings-Köder der Cyber-Ganoven im Internet

Web
07.04.2011 14:17
Möglichkeiten, ahnungslose Nutzer auf infizierte Internetseiten zu locken, gibt es viele. Doch welche stehen bei den Cyber-Kriminellen besonders hoch im Kurs? Dieser Frage sind nun auch die Sicherheitsexperten von Panda Security nachgegangen. Anhand von Websites, die durch ihre eigenen Sicherheitslösungen im ersten Quartal des Jahres geblockt wurden, untersuchten sie, auf welche Köder die Internet-Ganoven am häufigsten zurückgriffen, um ihre Schädlinge unters Volk zu bringen.

Ein Viertel (25,02 Prozent) der infizierten Websites nutzte demnach Videos und multimediale Inhalte, um Anwender in die Malware-Falle zu locken. Weitere 21,63 Prozent der Websites täuschten ihre Opfer mit Installern und vermeintlichen Programm-Updates.

Als guter Köder (16,53 Prozent) erwiesen sich auch Cracks und Keygens – also Computerprogramme, die den Kopierschutz anderer Programme entfernen bzw. Software, die Passwörter für Verschlüsselungsmechanismen erstellt, um etwa kopiergeschützte Anwendungen nutzen zu können. Gerade wegen ihrer Beliebtheit bei den Nutzern würden diese Programme oftmals auch zur Verbreitung von Schädlingen genutzt, so Panda Security.

Soziale Netzwerke und Porno-Websites
Ebenso verhält es sich mit sozialen Medien: 16 Prozent aller geblockten Seiten waren URLs zu verschiedenen sozialen Netzwerken, wie Facebook oder MySpace. Im Ranking tauchen zudem noch eBooks mit 5,25 Prozent auf, gefolgt von P2P-Downloads via Torrent oder beispielsweise eMule mit 4,21 Prozent.

Die gemeinhin als Schädlingsschleudern verschrienen Porno-Websites kommen in der Untersuchung fast schon gut davon – nur 4,18 Prozent von ihnen wurden laut Studie im ersten Quartal des Jahres als Köder missbraucht. Nur in wenigen Fällen versteckten sich Schadprogramme in Webseiten, die verschiedene Software, Betriebssysteme, Browser, Videospiele und Antiviren-Software anbieten.

Große Anzahl von Opfern bei minimalen Investitionen
"Benutzer lassen sich immer wieder in die Irre leiten. Sie vergessen alle Vorsichtsmaßnahmen, wenn sie mit einem Video oder einer Anwendung konfrontiert werden, die ihr Interesse in besonderem Maße weckt", erklärt der Technische Direktor der PandaLabs, Luis Corrons. Diese Technik habe sich zu einer Geheimwaffe für Cyber-Kriminelle entwickelt, "die eine minimale Investition erfordert und dennoch eine große Anzahl von Opfern findet."

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