Leitung gekappt

75-Jährige legt Internet in gleich zwei Ländern lahm

Ausland
06.04.2011 18:46
Dieses Kabel hätte sie besser nicht angerührt: Eine 75-Jährige aus Georgien hat auf ihrer Suche nach verwertbarem Altmetall im Wald eine wichtige Glasfaserleitung nach Armenien gekappt und so Zehntausende Internetuser in den beiden Ländern vom WWW getrennt. Die Frau wurde von der Polizei festgenommen und angezeigt.

Die Pensionistin sei am 28. März nördlich der Hauptstadt Tiflis auf der Suche nach Altmetall auf den Glasfaserstrang gestoßen und habe diesen durchtrennt, um das vermeintliche Metall an einen Händler zu verkaufen, teilte das georgische Innenministerium am Mittwoch mit. Ihr drohen nun bis zu drei Jahre Haft. Angesichts ihres Alters sei die Frau jedoch vorerst wieder freigelassen worden.

Zwölfstündiger Ausfall
Zehntausende Internetnutzer in Teilen Armeniens und Georgiens mussten fast zwölf Stunden warten, bevor die Verbindung wieder hergestellt war, erklärte die Betreiberfirma Georgische Eisenbahn Telekom. "Ich kann nicht verstehen, wie es dieser Dame gelungen ist, das Kabel zu finden und zu beschädigen", sagte ein Verteter des Unternehmens. Solche Vorfälle seien "extrem selten".

In der verarmten Kaukasusrepublik waren allerdings bereits 2009 die Internetverbindungen unterbrochen worden, als ein Altmetallsammler ein Kabel beschädigte. Im 4,5-Millionen-Land Georgien haben weniger als zehn Prozent der Bevölkerung einen Computer, Breitbandinternet ist fast nur in Ballungsregionen ausgebaut.

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