"In der bereits bestehenden Biomasse-Raffinerie erzeugen wir neben Elektrizität und Wärme jetzt auch wertvolle Biogase. Sie sind speicherbare Energieträger und Grundstoffe für viele chemische Erzeugnisse", so Hans Griesser, Geschäftsführer der Biomasse-Energie GmbH. Das bedeute, je mehr Energie erzeugt werde, desto mehr CO2 könne gefiltert und als biogenes Gas für die Industrie genutzt werden. Insgesamt 70.000 Tonnen CO2 sollen es jährlich sein. Die Vergasungstechnik sei in Güssing im Burgenland bereits getestet worden, in dieser Bauart sei die Anlage in Kärnten aber die erste weltweit.
Wasserstoff als Treibstoff
In der Biomasse-Raffinerie falle außerdem Wasserstoff als sogenanntes Kuppelprodukt an. "Die Installation dieser Komponenten wird erst in zwei Jahren abgeschlossen sein", sagte Ferdinand Mossegger, zuständig für das Projektmanagement. Man habe bereits das technologische Know-How um den Wasserstoff auch als Treibstoff verwenden zu können. "Darunter fallen natürlich Wasserstoff-Tankstellen. Wir stellen uns aber auch ein Gasnetz vor, wo der Wasserstoff direkt zu Brennstoffzellen geleitet wird, wo Strom und Wärme produziert wird. Es gibt ja unzählige Möglichkeiten, Wasserstoff zu verwenden", ergänzte Mossegger.
10.000 Haushalte werden versorgt
Bisher wurden rund 40 Millionen Euro in die seit 2007 bestehende Anlage investiert. Bis 2014 soll die Anlage in Vollbetrieb laufen, was nochmals eine Investition von insgesamt 17 Millionen Euro erfordert, um zwei Millionen Euro wird derzeit eine industrielle Trocknungsanlage für das Holz errichtet. Die Anlage produziert derzeit jährlich 75 GWh Fernwärme, damit werden rund 10.000 Haushalte über das Fernwärmenetz der Stadt Villach versorgt.
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