Stadtchef als Pate

Schildkröte “Puppi” hat viel mit Häupl gemeinsam

Wien
06.04.2011 11:59
"Puppi" heißt die Neue von Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SP). Dabei handelt es sich um eine Schildkrötendame. Am Mittwoch übernahm er im "Haus des Meeres" die Patenschaft für das Meerestier. Zoo-Direktor Michael Mitic hatte Häupl aus gutem Grund als Patenonkel ausgewählt, gebe es doch Parallelen zwischen den beiden: '"Puppi' ist der Chef im Haifischbecken, hat einen dicken Panzer und ist kulinarischen Genüssen nicht abgeneigt", erklärte er bei der Urkundenüberreichung. Zudem erinnere ihn das Haifischbecken an die Stadtpolitik.

Bürgermeister Häupl, ein studierter Biologe, zeigte sich von seinem Schützling begeistert. Bei den von Mitic genannten "Attributen" könne er eine Übereinstimmung erkennen. Den Respekt im Haifischbecken habe "Puppi" sich verschafft, denn ganz so friedlich seien Schildkröten auch wieder nicht, betonte der Bürgermeister: "Sie können auch zubeißen." Auf die Frage, ob die Stadtpolitik ein Haifischbecken sei, meinte er schmunzelnd, dass diese vielmehr "friedlich und freundlich" sei.

"Sorgsam mit der Natur umgehen"
Häupl entschied sich aber nicht nur aufgrund der Gemeinsamkeiten, die Patenschaft für die etwa 35 Jahre alte Meeresschildkröte zu übernehmen. Er wolle auch ein Signal aussenden, nämlich: "Dass man sorgsam mit der Natur umgehen soll." Laut Mitic sind Meeresschildkröten nämlich vom Aussterben bedroht und stehen mittlerweile unter Artenschutz. Um "Puppi" auch persönlich kennenzulernen, durfte Häupl im Anschluss an die Urkundenüberreichung seinen Schützling füttern und streicheln.

Schildkröte vom Fischmarkt gerettet
"Puppi" lebt seit Mitte der 1980er Jahre im "Haus des Meeres". Sie wurde 1975 von einer Österreicherin auf den Malediven gerettet. Diese fand sie auf einem Fischmarkt, wo sie zum Verzehr angeboten wurde. Die Frau nahm die damals noch kleine Schildkröte mit nach Österreich. Zehn Jahre lebte "Puppi" bei der Familie, sie fuhr sogar mit auf Urlaub, wie Dagmar Hafner, die Tochter der Retterin, am Mittwoch erzählte. Aus Platzgründen wurde "Puppi" schließlich im "Haus des Meeres" untergebracht.

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