Zu viele Unfall-Häufungspunkte, gefährliche Kreuzungen, Konflikte mit Fußgängern und abbiegenden Autos – seit Jahren wird am verpfuschten Ringstraßen-Radweg herumgedoktert.
Nun steht die Sanierung des Teilstücks Bellariastraße–Schwarzenbergplatz an. Und dabei ortet die VP eine exorbitante Kostenexplosion. 1,6 Millionen Euro sollen veranschlagt sein. "Das ist auf den Meter umgerechnet noch viel mehr als bei dem vom Rechnungshof heftig kritisierten Wienfluss-Radweg", sagt VP-Gemeinderat Roman Stiftner.
VP fordert Geldhahn abzudrehen
Ein Kilometer Fahrradweg ist normalerweise ab rund 130.000 Euro zu haben. Was bei den 1.200 Metern des Ring-Rund-Abschnitts 1,6 Millionen kosten soll, ist für Stiftner unklar: "Das wollen wir im Gemeinderatsausschuss in Erfahrung bringen. Und wir werden auch verlangen, dass der Geldhahn für dieses Projekt zugedreht wird."
Die fetten Zeiten, da die Stadt mit Millionen jonglieren konnte, sind vorbei. Beim Budget zwickt es hinten und vorn, man muss alle finanztechnischen Kunststücke anwenden, um den Wohnbau am Leben zu halten, und weil immer mehr Menschen von Armut bedroht sind, steigen die Mittel, die für die Sozialleistungen aufzuwenden sind, ins Unermessliche. Dass gleichzeitig das Geld für einen Überdrüber-Luxusradweg vorhanden ist, wird wohl kaum ein Steuerzahler verstehen.
von Peter Strasser, Kronen Zeitung
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