Energieverbrauch

Sloweniens “Atom-Aus” scheitert nicht an Alternativen

Kärnten
05.04.2011 16:40
Die Welle an Protesten gegen den grenznahen Risiko-Reaktor in Krko reißt auch Wochen nach dem Atom-Schock von Japan nicht ab. Aber wäre ein Ausstieg Sloweniens aus der Atomenergie überhaupt machbar und welche Folgen hätte die Stilllegung des Meilers? Experten haben sich mit diesen Fragen beschäftigt.

Mit einer elektrischen Leistung von fünf bis 5,6 Terawattstunden (TW/h) könnte der Reaktor in Krko locker den gesamten Strombedarf Kärntens (3,956 TW/h im Jahr 2009) decken. "Niemand weiß, wie gut oder wie schlecht die AKW an der Grenze wirklich sind. Wenn Krko vom Netz ginge, würde das vor allem den Stromfluss vom Norden Europas in den Süden, wo es an Energie fehlt, verstärken und die Netze in Bedrängnis bringen", erklärt Johann Mayer von der E-Control.

Alleine mit erneuerbarer Energie wäre der Ausstieg laut dem Volkswirtschaftsexperten mittelfristig aber nicht zu bewerkstelligen. Er sieht vor allem Gaskraftwerke als möglichen Ersatz. Zum Vergleich: Die Produktion des in Klagenfurt geplanten GDK wird mit 2,4 TW/h beziffert.

Größere AKW-Stilllegungen, wie sie in Deutschland geplant waren, würden kurzfristig Preissteigerungen von 25 bis 30 Prozent bedeuten, heißt es es bei der E-Control. Leistungsstarke Gas- und Kohle-Kraftwerke, die jedoch große CO2-Emmissionen nach sich ziehen, bilden das Ausstiegsszenario.

von Thomas Leitner, Kärntner Krone

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