Alarmierende Zahlen

Zwischen 7.000 und 10.000 Tiroler in Spielsucht-Gefahr

Tirol
05.04.2011 15:56
Bis zu 10.000 durch die Spielsucht gefährdete Tiroler befürchtet der Verein BIN, der sich mit der Betreuung von Suchtkranken aller Art beschäftigt. Dies habe eine neue österreichweite Studie belegt, die sich mit der Spielsucht auseinandersetzt. Christian Haring, der Obmann des Tiroler BIN, fordert daher weitere Maßnahmen.

"Rein statistisch gesehen gibt es in Tirol rund 7.000 bis 10.000 Menschen mit einem pathologischen Umgang mit Glückspielen", erklärt Christian Haring. Neben den alteingesessenen Casinos wären es immer mehr die unzähligen Wettbüros, Spielautomaten und Zockerhöhlen sowie Internetplattformen, die zunehmend zur Gefährdung für Menschen würden.

Am meisten betroffen wären junge Männer im Alter von 30 bis 45 Jahren. "Bei ihnen bleibt die Spielsucht lange Zeit völlig unsichtbar. Erst wenn die psychischen Belastungen unerträglich werden, der Arbeitsplatz verloren geht und die Familie ein Scherbenhaufen ist, wird das Problem für Außenstehende sichtbar", erklärt Christoph Hannemann, Leiter einer Contra-Gambling-Gruppe und Mitarbeiter der Uni-Klinik in Innsbruck.

Maßnahmenpaket gefordert
Um das zunehmende Abrutschen der Spielsüchtigen bis zur Kriminalität zu verhindern, fordert Haring den Aufbau von Hilfsstrukturen, Maßnahmen wie ein Werbeverbot, mehr Information über die Gefahren des Glücksspiels und auch Aufklärung in den Schulen, zudem Einsatzbeschränkungen und Warnhinweise.

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