Knalleffekt

Bunkermuseum am Wurzenpass geschlossen

Kärnten
04.04.2011 17:33
Knalleffekt auf dem Wurzenpass: Das Bunkermuseum soll von Wiener Behörden offenbar mit Gewalt ruiniert werden. Jetzt wurde dem Betreiber und Besitzer, dem Heeresoberst Andreas Scherer, vom Verteidigungsministerium sogar der Zutritt zu seinem Grund und Boden verwehrt. Womit auch die Öffenlichkeit vorerst keinen Zugang mehr zum Museum hat.

Wie berichtet, wird bereits seit Wochen versucht, das Bunkermuseum "zuzudrehen". Am Montag wurde die Affäre um dieses wertvolle Stück Zeitgeschichte zu einem Skandal. Von Seiten des Verteidigungsministeriums wurde dem Besitzer des Museums, Oberst Andreas Scherer, der Zutritt zum eigenen Grund verwehrt.

"Scherer darf nicht hinein"
Was genau war passiert? Scherer wollte der "Krone" das Bunkermuseum zeigen und auch jene 162 Tonnen funktionsuntüchtiger Exponate, die er auf eigene Kosten zurück liefern soll. Seit Beginn der Affäre muss dazu auch ein zweites Schloss geöffnet werden, den Schlüssel hat das Militärkommando Kärnten. Dort war man hörbar verzweifelt: "Wir dürfen niemanden schicken. Scherer darf nicht hinein und die ,Krone‘ auch nicht – Weisung aus dem Verteidigungsministerium! Dort ist man sauer, weil Scherer die Entlassung von General Entacher kritisiert hatte."

300.000 Euro Kosten: Scherer droht Pleite
Bundesheer-Sprecher Michael Bauer dementiert zwar einen Willkürakt, gibt aber zu: "Das Museum ist geschlossen, niemand darf hinein." Und das Ganze habe rechtliche Gründe. Hinter den Kulissen ist zu erfahren, dass maßgebliche Kreise im Verteidigungsministerium versuchen, Scherer für seine Kritik zu disziplinieren. Der Rücktransport würde 300.000 Euro kosten – Scherer wäre pleite.

von Fritz Kimeswenger, Kärntner Krone

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