Zenzinger-Werke

Wiener versteigern drei Skizzen von “Hitler-Maler”

Wien
04.04.2011 17:21
Nach 65 Jahren ist das Rätsel um die Bilder von Hitlers Maler Roman Zenzinger gelöst. Seine Familie aus Wien entschied sich nun, bisher geheim gehaltene Skizzen des verstorbenen Künstlers öffentlich zu machen und in England zu versteigern. Zenziger hatte nach dem Krieg noch seinen Namen von den Werken entfernt.

"Zenzingers Bilder waren keine Propaganda, vielmehr hat er das Alltagsleben von Soldaten wiedergegeben und sie etwa beim Reifenwechseln dargestellt", erklärt Richard Westwood-Brookes vom englischen Auktionshaus Mullock’s. 65 Jahre lang wurden die Bleistift-Skizzen von seiner Familie in Wien unter Verschluss gehalten – jetzt entschied man sich, die Werke öffentlich zu machen.

Auch weil der Urahn nie ein Nazi gewesen sein soll. Dennoch oder gerade deshalb: Gleich nach Kriegsende trachtete der Maler danach, alle persönlichen Spuren auf den Bildern zu entfernen und Namen und Jahreszahlen zu löschen.

In den Fünfzigerjahren versuchte er sich schließlich als Kommerz-Künstler – immer bestrebt, seine Vergangenheit zu verheimlichen. Jetzt sollen die drei Skizzen des Wieners jedenfalls in der Grafschaft Shropshire unter den Hammer kommen. Jede Skizze soll um die 6.000 Euro einbringen. Bei entsprechendem Erfolg sollen zahlreiche weitere Bilder angeboten werden.

von Gregor Brandl, Kronen Zeitung

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