Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen im Cairo-Stadion in der Vorstadt Nasr City. Steine flogen, Feuerwerkskörper explodierten, das Mobiliar des Stadions wurde demoliert. Die ägyptischen Spieler schützten ihre tunesischen Gegenspieler vor Stockhieben und Tritten der erbosten Fans.
Liga-Start wieder verschoben
Verbandspräsident Saher stattete noch am Sonntag dem tunesischen Botschafter in Kairo einen Besuch ab, um sich zu entschuldigen. Den Start der schon einmal verzögerten Frühjahrs-Saison verschob er diesmal auf unbestimmte Zeit. Zur ersten Verschiebung war es wegen der Massenproteste in Ägypten gekommen, die am 11. Februar zum Sturz von Präsident Hosni Mubarak geführt hatten.
Betroffenheit in Ägypten und Tunis
Die Gewalt der Fußball-Fans löste in ägyptischen und tunesischen Internet-Foren Betroffenheit und Kritik aus. Noch zu Jahresbeginn hatten sich Jugendliche beider Länder moralisch gegenseitig unterstützt, als sie ihre jeweiligen Despoten von der Macht vertrieben hatten. Der tunesische Präsident Zine El Abidine Ben war bereits am 14. Jänner zum Rücktritt gezwungen worden.
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