Krise nimmt kein Ende

Jetzt auch noch Insiderverfahren gegen JoWooD

Spiele
04.04.2011 13:03
Nach monatelanger Ungewissheit, wie es mit dem Spielehersteller JoWooD nach der Insolvenz weitergeht - vor Kurzem war ein möglicher Interessent kurzfristig abgesprungen -, kommt nun die nächste Krisennachricht: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) ermittelt im Umfeld des JoWooD-Aufsichtsrats wegen mutmaßlicher Insidergeschäfte und Marktmanipulation, berichtet das Magazin "profil".

In den vergangenen Wochen seien mehrere Sachverhaltsdarstellungen bei der FMA eingelangt, die Verdachtsmomente gegen das Umfeld des JoWooD-Aufsichtsrates nährten, heißt es.

Laut Firmencompass setzt sich der JoWooD-Aufsichtsrat aus Michael Sares (Vorsitz), Christof Ludwig (Stellvertreter), Christian Mayer und Daniel Neubauer zusammen. Für die Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Zwei Interessenten noch im Rennen
JoWooD ist im Jänner in die Insolvenz geschlittert. Ein rettender Investor war abgesprungen, offenbar weil er die nötigen finanziellen Mittel nicht aufbringen konnte. Nach derzeitiger Verfahrenslage muss ein Investor etwa 5 Millionen Euro in die Hand nehmen. Laut dem Insolvenzverwalter sind noch zwei Interessenten im Rennen.

Sanierungsplanung könnte noch dauern
Ein entscheidender Termin findet am 7. April statt. Für diesen Tag ist die Sanierungsplan-Tagsatzung angesetzt. Allerdings zeichnete sich zuletzt ab, dass der Sanierungsplan bis zu diesem Datum noch nicht fertig sein wird. Vermutlich werde das erst ein oder zwei Monate später der Fall sein, sagte Insolvenzverwalter Helmut Platzgummer Mitte März.

Firma seit Jahren in ernsten Schwierigkeiten
JoWooD hat am 7. Jänner die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens beim Handelsgericht Wien beantragt. Das Unternehmen kämpft seit Jahren ums Überleben und ist schon einmal knapp an der Insolvenz vorbeigeschrammt. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens betragen rund 20 Millionen Euro. Falls das Sanierungsverfahren angenommen wird, beträgt die Quote 20 Prozent, zahlbar auf zwei Jahre. Das JoWooD-Papier ist derzeit an der Wiener Börse rund 48 Cent wert.

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