Die Zeiten waren hart für Bleifüße: Ab 2005 ließen viele Gemeinden von Privatfirmen Radarmessungen durchführen, vor allem an neuralgischen Punkten wie Schulen oder 30er-Zonen. Im Sommer 2008 kam dafür aus Datenschutzgründen das Aus.
"Seitdem hält wieder kaum ein Lenker Tempo 30 ein", ärgert sich etwa Deutschlandsbergs Bürgermeister Josef Wallner. Laut aktuellen Daten hält sich nur jeder Fünfte ans Limit. "Es wäre für uns extrem wichtig, würde die private Überwachung wieder erlaubt werden", spricht Wallner für viele seiner Kollegen. Die Zusatzeinnahmen wären ein netter Nebeneffekt...
Dafür wäre aber eine Gesetzesänderung notwendig. Einen Kniff hat man in Graz gefunden: Dort wurden einfach zwei Magistratsbeamte der Bundespolizeidirektion zugeteilt und gehen seit einem halben Jahr in 30er-Zonen auf "Pirsch" - mit Erfolg: Jede fünfte Anzeige wegen Schnellfahrens stammt von ihnen. "Diese Möglichkeit gäbe es auch in den Bezirken, wird bisher aber nicht in Anspruch genommen", weiß man im Land. Und dennoch gibt es drei weitere steirische Städte, bei denen die Gemeinde selbst Rasern auf den Zahn fühlt: Bruck, Kapfenberg und Weiz. Sie verfügen nämlich über eine eigene Stadtpolizei.
Daten und Fakten
von Jakob Traby, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.