"Es ist schade, wenn man einen Spieler zehn Tage vermisst und er keine Minute spielt", sagte Stevens in Richtung ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini. "Wenn er nicht einmal im Kader ist, das ärgert mich." Wallners Blessur war in einer Aktivierungseinheit aufgetreten. "Es ist nichts Dramatisches, aber ich habe abbrechen müssen", erklärte der 29-Jährige, der zumindest für das Spiel gegen den LASK am Sonntag fraglich ist. Ebenfalls ärgerte Stevens, dass Franz Schiemer nach seiner Muskelverletzung nicht nach Salzburg zurückkehrte, sondern beim Team verweilte. Der Verteidiger wird den Bullen zumindest drei Wochen fehlen.
Der enge Bundesliga-Terminplan samt kurzer Sommerpause ist Stevens seit jeher ein Dorn im Auge. Für das zusätzliche Länderspiel fehlt ihm aber das Verständnis. "Nach der Saison spielt das Nationalteam gegen Deutschland, dann noch dieses unglaubliche Freundschaftsspiel. Die Jungs haben sowieso schon keinen Urlaub", erinnerte Stevens. "Auch Ruhe ist Training, aber die bekommen sie nicht."
Der ÖFB kontert, dass die Nutzung des Länderspieltermins am 7. Juni in Absprache mit den Bundesliga-Klubs getroffen wurde: "Es ist unverständlich, dass der erfolgreiche Trainer des regierenden Meisters knapp acht Monate später eine auch durch seinen Klub mitgetragene Entscheidung plötzlich kritisiert und den Eindruck erwecken lässt, dass die Terminplanung der österreichischen Nationalmannschaft ohne Kenntnis der Verantwortlichen der Bundesliga und ihrer Klubs getroffen würde."
Stevens verbannt Pokrivac endgültig zu den Amateuren
Keine Rolle mehr spielt bei Stevens der Kroate Nikola Pokrivac. "Das hat mit seiner Haltung zu tun, die nicht professionell ist", behauptete der Cheftrainer. Der Mittelfeldspieler, im Herbst noch im kroatischen Teamkader, sei zu zufrieden und lasse sich hängen. "Zufriedenheit ist oft ein Rückschritt", betonte Stevens. "Ich habe ihm lange das Vertrauen gegeben, aber er hat nicht geantwortet. Er verschmeißt die eigene Karriere, das ist schade."
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