Die 1987 gezeigte Schau "Hexen und Zauberer" war mit über 350.000 Besuchern die erfolgreichste steirische Landesausstellung. Anschließend wurde in verkleinerter Weise in Teilen der Burg eine ständige Hexenausstellung eingerichtet, die nun von Grund auf erneuert wurde.
Spektakuläre Exponate
Acht Schauräume wurden baulich saniert, die Präsentationstechnik wurde unter Zuhilfenahme neuer Medien wie Video- und Audioinstallationen auf aktuellen Stand gebracht. Inhaltlich werden die Hintergründe der Hexenverfolgung im Allgemeinen und die Feldbacher Hexenprozesse im Besonderen ausgeleuchtet. Spektakuläre Exponate wie Foltergeräte - bekannt ist die "Eiserne Jungfrau" - sollen wie schon bisher "ein verständliches Bild einer sonst so unbegreiflichen Zeit zeichnen", so die Intension von Burgherrn Emanuel Liechtenstein. Ihm sei es wichtig, "trotz gefälliger Gestaltung kein verklärt-romantisches Bild von Hexen zu vermitteln, sondern aufzuzeigen, wie schnell es zu einem Genozid kommen kann".
Tatsächlich hat die "stärkste Festung der Christenheit" (Slogan auf der Website) unmittelbaren Bezug zum Hexenthema: Elisabeth Katharina von Galler ("die Gallerin"), von 1648 bis 1672 Burgherrin, ging selbst aufgrund ihres unkonventionellen Lebenswandels als die "Schlimme Liesl" in die Geschichte ein. Ihre Bedienstete Katharina Paldauf, noch heute verharmlosend als die "Blumenhexe" bezeichnet, wurde unter dem Verdacht, durch Hagel- und Wettermachen die Ernte der Bauern vernichtet zu haben, hingerichtet.
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