Der bosnische Verband hat an der Führungsspitze dasselbe Rotationssystem wie an der Staatsspitze. Bosnien hat entsprechend dem Dayton-Friedensabkommen, mit welchem Ende 1995 der dreijährige Krieg beendet wurde, ein dreiköpfiges Staatspräsidium, in welchem die drei Staatsvölker - Bosniaken (Muslime), Serben und Kroaten - je einen Vertreter haben und sich an der Führungsspitze im Laufe einer Funktionsperiode ablösen. Dies war der FIFA ein Dorn im Auge, sie wünschte einen starken Mann an der Spitze.
Statutenänderung erhielt keine Mehrheit
Das Exekutivkomitee sowohl der FIFA als auch der UEFA hatte im Herbst 2010 deshalb gefordert, eine Statutenänderung bis spätestens 31. März 2011 zu verabschieden. Dies geschah jedoch nicht, da die überarbeiteten Statuten des Landesverbandes bei der NSBiH-Generalversammlung am vergangenen Dienstag in Sarajevo nicht die erforderliche Mehrheit erzielten.
Die FIFA und die UEFA erklärten in einer gemeinsamen Aussendung zur Suspendierung, "diesen Entscheid zutiefst zu bedauern". Man werde in Kürze die weiteren Schritte besprechen, damit Bosnien-Herzegowina so bald wie möglich in die Fußballfamilie zurückkehren könne.
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