Blistern ist nichts anderes als das Herausdrücken von Medikamenten, hauptsächlich Tabletten, aus ihren Originalverpackungen und das Einschweißen in portionierten Sichtpackungen. Warum man dazu ein Center braucht und warum das in Salzburg so revolutionär ist, erklärten am Freitag bei der Eröffnung in Sam die beiden Präsidenten der Apothekerkammern Dr. Friedemann Bachleitner-Hofmann (Salzburg) und Mag. Thomas Veitschegger (Oberösterreich).
Personal entlasten, menschliche Fehler vermeiden
"Bei 100 Pflegepatienten ist eine Vollzeit-Diplomkrankenschwester ausschließlich mit dem Aufteilen der Medikamente beschäftigt", wissen die beiden Präsidenten. Um das Personal zu entlasten, aber auch um menschliche Fehler zu vermeiden, kommt das erste Blister Center in Salzburg ins Spiel. Computergesteuert und mit mehreren Sicherheitschecks werden dort die Tabletten in die richtigen Portionen für den jeweiligen Patienten abgepackt.
Doppeltes "Sicherheitsnetz" eingerichtet
"Heraus kommt zum Beispiel eine Rolle, wo die genaue Uhrzeit der Einnahme, der Name des Patienten und alle Details drauf stehen", erklärte Qualitätsmanager Johann Pfeller. Präzises Arbeiten ist Voraussetzung, aber ein Pharmazeut und eine Videokontrolle sorgen für das doppelte Sicherheitsnetz. "Die Packungen werden per Videoscanner kontrolliert. Passt eine Tablette nicht, schlägt das System Alarm", versichern die Mitarbeiter.
Das Besondere in Salzburg-Sam ist auch die Zusammenarbeit der Apotheker in Salzburg und Oberösterreich, die sich in einer Genossenschaft zusammengetan haben. Die Geschäftsführung haben Mag. Bernd Grabner von "gmpharma" (Salzburg) und Dr. Sonja Jacoby von "Jacoby Pharmazeutika" (Hallein) inne.
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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