Für 42 GWh Strom

UVP fürs Salzach-Kraftwerk Gries im Pinzgau gestartet

Salzburg
25.03.2011 14:33
Mit der Realisierung des geplanten Salzach-Kraftwerks Gries (Gemeinde Bruck an der Glocknerstraße im Pinzgau) wird es ernst: Der Antrag von Verbund und Salzburg AG, die das Vorhaben gemeinsam umsetzen wollen, ist am Freitag im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" kundgemacht worden und liegt im Zuge des Umweltverträglichkeits-Verfahrens ab kommendem Montag bis 9. Mai zur öffentlichen Einsichtnahme auf. Läuft alles nach Plan, könnte das Kraftwerk ab Mitte/Ende 2014 Strom erzeugen, so Verbund-Sprecher Wolfgang Syrowatka.

In der Reihe der vorhandenen Salzach-Kraftwerke würde Gries eher zu den kleineren zählen, liegt es doch am Oberlauf des Flusses. Mit einer Leistung von 8,85 Megawatt soll es im Jahr rund 42 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugen, was dem Bedarf von rund 12.000 Haushalten entspricht. "21 GWh benötigt die Gemeinde Bruck, weitere neun GWh Taxenbach, das heißt der Großteil des Stroms bleibt direkt in der Region", so Syrowatka.

Kosten belaufen sich auf 60 Mio. Euro
Die Kosten für das Werk in Gries werden sich nach Angaben des Verbund-Sprechers auf rund 60 Millionen Euro belaufen, wobei genauere Schätzungen erst nach Abschluss des Verfahrens möglich seien, wenn sämtliche Vorschriften und Auflagen auf dem Tisch liegen. Frühester Baubeginn wäre der Sommer 2012, eine Inbetriebnahme dann Mitte/Ende 2014.

Kein Kraftwerksbau in Bruck/Glocknerstraße
Nicht weiter verfolgen wird der Verbund hingegen nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung die Pläne für ein weiteres Kraftwerk in Bruck an der Glocknerstraße. "Im Gespräch" ist allerdings die untere Salzach, wo der Fluss die Grenze zu Deutschland bildet: Die Grenzkraftwerke GmbH (je 50 Prozent Verbund und E.ON) liebäugeln mit bis zu drei Kraftwerken im Freilassinger und Tittmoninger Becken. Laut Syrowatka gibt es hier aber noch keine konkreten Pläne.

Unumstritten sind die Vorhaben allesamt nicht: Die Grünen haben gegen das Gries-Projekt schon lautstark protestiert, die Landesumweltanwaltschaft sprach sich zudem generell gegen eine weitere Verbauung der Salzach aus, und auch verschiedene Naturschutzorganisationen deponierten ihr Nein schon.

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