Premiere in Salzburg

Landestheater gibt 2011/12 erstmals ‘The Sound of Music’

Salzburg
24.03.2011 15:55
Obwohl in Salzburg kaum je zu hören, gilt es als "das" Salzburger Musiktheater: "The Sound of Music" von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein ist sowohl als Film als auch als Broadway-Musical sensationell erfolgreich gewesen. Erst jetzt steht es im Spielplan des Salzburger Landestheaters. Dort muss es sich mit Giuseppe Verdis "La Traviata", Alban Bergs "Wozzeck" oder mit Händels kurzer und wenig bekannter Oper "Imeneo" vergleichen lassen.

Ergänzt wird das Musiktheater-Angebot neben der Geschichte über die singende Familie Trapp (im Bild Sam und Elisa Trapp mit Intendant Carl Philip Maldeghem) in der Saison 2011/2012 durch "La Cenerentola" von Gioacchino Rossini und eine szenische Collage von Konzert-Arien und der c-moll-Messe von Mozart mit dem Titel "Musica Speranza". Maldeghem wird in der Rossini-Oper inklusive einer Auskoppelung für Kinder mit dem Titel "Aschenputtel im Schloss" selbst Regie führen. Außerdem inszeniert er Shakespeares Superklassiker "Ein Sommernachtstraum" auf der großen Bühne sowie das merkwürdige Sonderprojekt "Der Ring des Nebelungen" im benachbarten Marionettentheater.

Marionettentheater als Nebenschauplatz
Dabei soll der gesamte Ring von Wagner in knapp zwei Stunden zusammengefasst werden, wobei die Musik vom Band kommen, die Figuren von Marionetten dargestellt und von Sängern live gesungen werden sollen. Apropos Marionettentheater. Diese traditionsreiche Bühne für gut 300 Zuschauer zwischen Landestheater und Mozarteum wird in der Saison 2011/2012 zudem Schauplatz von Thomas Bernhards Komödie "Vor dem Ruhestand". Regisseur Claus Tröger wird dabei kein Puppenspiel inszenieren, sondern das Marionettentheater mit leibhaftigen Spielern beleben. "Das Marionettentheater ist ideal für uns, viele Stücke passen perfekt in ein Haus dieser Größe", so Maldeghem.

Im Sprechtheater geht es weiter mit Bernhards "Meine Preise" und "Fräulein Julie" von Strindberg - "ein Theaterstück, für das unser Jahresmotto 'Die Grenzen der Zivilisation' besonders gut passt", wie Maldeghem betonte. Als "eine der besten Boulevard-Komödien" auf dem Markt" kündigte der Intendant "Bei Anruf: Geld" von Michael und Ray Cooney an, "Pterodactylus" von Nick Silver ist eine schwarze Parabel. Kabarettist Werner Schneyder kehrt zudem zu den Anfängen seiner Karriere zurück und inszeniert Schnitzlers "Das weite Land", "Anna Karenina" von Tolstoi in der Bearbeitung von John Düffel deckt die Auseinandersetzung mit klassischer Literatur ab.

Ballett-Chef lässt auch andere Choreographien leben
Im Ballett präsentiert Peter Breuer nicht nur eigene Stücke, sondern erstmals auch andere Choreographien. So wird der langjährige Ballett-Chef das Stück "Elements" gemeinsam mit Maren Zimmermann erarbeiten, und zudem wird Sasha Waltz ihr "Gefaltet" nach Mozart im Rahmen der Ballettwochen 2012 in Salzburg uraufführen. Ein "Beatles Tanzabend" und das Tanzschul-Projekt "Sophie im Wunderland" ergänzen das Tanz-Angebot im Landestheater.

Wirtschaftlich scheint das Haus an der Salzach gut aufgestellt - immerhin konnte Maldeghem die Auslastung von 72 auf 79 und zuletzt auf 85 Prozent in der laufenden Saison steigern. Außerdem ist der Abonnenten-Schwund gestoppt und sogar umgekehrt worden. Das Haus hat heuer mit 7.500 Abos um 600 mehr verkauft als im Vorjahr, wie der neue Geschäftsführer, Stefan Bammer, mitteilte. Das Gesamtbudget beträgt knapp 15 Millionen Euro, rund elf Millionen stammen von den Subventionsgebern Stadt und Land.

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