Eine Woche gesperrt

Krankheits-Welle legte ganze Station in Kinderspital lahm

Salzburg
23.03.2011 17:01
Krankheits-Erreger machen auch vor der Spitals-Tür nicht halt – das hat man in der vergangenen Woche in der Landesklinik erleben müssen. Denn die 20 Betten in der Jugendstation des Kinderspitals waren gesperrt, weil das Pflegepersonal fast geschlossen ausfiel. Ein Virus hatte die meisten Schwestern ans Bett gefesselt. "Seit Montag ist das zum Glück überstanden, die Station ist wieder geöffnet", heißt es im Spital.

"Im Normalfall werden einige Betten gezielt gesperrt, damit wir auch das Personal entlasten", berichtete Spitals-Sprecherin Mick Weinberger, "aber diesmal war alles krankheitsbedingt." Mit einer Ausnahme waren sämtliche Schwestern krank oder auf Pflegeurlaub, um Kranke daheim zu betreuen – da blieb gar nichts anderes übrig, als die Jugendstation des Kinderspitals vorübergehend dicht zu machen. "Die Patienten wurden sofort in andere Stationen der Kinderkliniken verlegt und natürlich bestens versorgt", schilderte Weinberger.

Betriebsrätin wundert Ausfall-Häufigkeit nicht
"Mich wundert es nicht, dass es Ausfälle gibt", meinte Betriebsrats-Chefin Christine Vierhauser dazu auf Anfrage, "auch an dieser Station ist die Belastung sehr groß, weil es an Personal mangelt. Und durch den Stress sind die Mitarbeiter natürlich anfälliger für Krankheiten." Im Krankenhaus ist spürbare Entlastung für die Mitarbeiter an der Jugendstation aber bereits in Sicht: "Wir haben dort derzeit drei offene Stellen, die sind schon neu besetzt. Die Schwestern sind ab September als Verstärkung im Kinderspital", so Weinberger.

Unter diesem Schwestern-Mangel leiden nicht nur die Krankenhäuser in Salzburg – "das ist in ganz Österreich ein Problem", hieß es dazu in der Uniklinik. Weinberger: "Wir versuchen wirklich mit allen Mitteln, Pflegepersonal zu finden. Mit zusätzlichen Kursen, mit der neuen Pflegestiftung. Und zuletzt haben wir auch einen eigenen Kinospot gemacht, der auch im Airport-Center läuft – so wollen wir junge Leute ganz direkt ansprechen."

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung

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