Isar-Geheimstudie

An heimischer “Atomfront” toben viele Kämpfe

Oberösterreich
21.03.2011 18:48
An der heimischen "Atomfront" toben viele Kämpfe: Eine Risikostudie über das deutsche AKW Isar 1 wird offenbar von Wien – und nicht, wie behauptet, von Deutschland – zurückgehalten. Und die Aussicht auf ein atomares Endlager an der tschechischen Grenze zu Oberösterreich verdichtet sich. Wenigstens gibt's Geld für die Atomgegner.

Im Fall Isar 1 (Bild) lässt eine Anfragebeantwortung im deutschen Bundestag aufhorchen. Dort wird erklärt, dass "die zuständigen österreichischen Ministerien von einer Veröffentlichung der Studie sowie der bewertenden Zusammenfassung abgesehen" hätten.

Der Schluss für Umweltlandesrat Rudi Anschober: Nicht Deutschland mauere, sondern Österreich. Nun solle wenigstens das dreimonatige Stillstehen von Isar 1 & Co. dazu genutzt werden, die Risikostudie offensiv zu kommunizieren, fordert er.

Apropos Studien: Anschober tritt nun für eine frühere Aktualisierung einer Studie über gesundheitliche Folgen der Tschernobyl-Katastrophe auf die Geburtsjahrgänge 1985, 1986 und 1987 ein (siehe Infobox). Sie wurde 2006 erstellt und hat keine signifikanten statistischen Abweichungen (bei Missbildungen, Krebs etc.) ergeben. Aber da könne man ruhig früher wieder nachschauen als 2016, so Anschober.

In Tschechien werden unterdessen für 2011 Probebohrungen für ein Atommülllager an der Grenze zu Oberösterreich angekündigt. FPÖ-Nationalrat Werner Neubauer schlägt deswegen jetzt Alarm.

360.000 Euro für Anti-Atom-Offensive
Und eine gute Nachricht gibt es bei all dem auch: Die oberösterreichische Landesregierung hat am Montag beschlossen, 360.000 Euro für ein Maßnahmenpaket bereitzustellen, welches die Tätigkeiten im Rahmen der Anti-Atom-Offensive für das Jahr 2011 abdeckt.

Kronen Zeitung

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