Atom-Gefahr

Oberösterreich kämpft weiter gegen AKWs

Oberösterreich
16.03.2011 08:00
Die Katastrophe in Japan hat Oberösterreichs Atom-Widerstand bestärkt, auch wenn manche Akteure sich noch sehr uneinig zeigen. Zwar wird Isar 1 in Bayern stillgelegt, gegen Mochovce und Temelín geht der Kampf aber weiter – vorerst allerdings ohne große Protestaktionen (im Bild eine Grenzblockade bei den Protesten gegen Temelin).

Bayerns Umweltminister Söder hat sich noch im Sommer 2010 eine "Einmischung" Oberösterreichs in die Laufzeiten deutscher Risiko-Atommeiler verbeten, was SPÖ-Chef Josef Ackerl heute noch empört. Nun wird Isar 1 heruntergefahren, das verkündete die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag.

Isar 1 - in Niederaichbach im Landkreis Landshut, keine 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt - hätte nach den ursprünglichen Atomausstiegsplänen der früheren deutschen Bundesregierung 2011 ohnehin außer Betrieb gestellt werden sollen. Eine Risikostudie – erstellt noch Monate vor der Katastrophe in Japan – sei zu dem Schluss gekommen, dass "die Gefährdung, die aus dieser Konstruktion (in Isar 1) bei Erdbeben oder äußeren Einwirkungen resultiert, offensichtlich ist", so Umweltlandesrat Rudi Anschober.

AKW ohne Containment
Für die "Antiatom Szene" (Elvira Pöschko) ist Isar 1 "Gott sei Dank Geschichte"; sie konzentriert sich "primär auf das derzeit wichtigste Problem für Österreich, die Verhinderung des Ausbaus von Mochovce in der Slowakei – ein Kraftwerk ohne Containment!"

"atomstopp – atomkraftfrei leben" (Roland Egger) hofft auf eine Anti-Atom-Sondersitzung im Nationalrat in Wien, wie sie auch die FPÖ anpeilt: "Da könnte man mit einer kräftigen Oberösterreich-Delegation sicher Einigkeit demonstrieren. An uns soll es nicht liegen."

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