Zutritt per Hammer

Cannabis-Plantage hinter Geheimtür im Flachgau entdeckt

Salzburg
13.03.2011 12:57
Die Suchtgiftgruppe des Bezirkspolizeikommandos Salzburg-Umgebung hat am Samstag eine Cannabis-Zuchtanlage in der Wohnung eines 25-jährigen Beschäftigungslosen in Bergheim gefunden. Der Mann hatte die "Indoor-Plantage" in einem Raum ohne sichtbaren Zugang versteckt. Die Polizisten hörten jedoch verdächtige Geräusche von Ventilatoren und schlugen mit einem Vorschlaghammer ein Loch durch die doppelte Rigips-Wand. Sie stellten 17 Pflanzen sicher.

"Der Verdächtige wurde seit längerem observiert", schilderte der Leiter der Suchtgiftgruppe, Martin Laubichler, am Sonntag. Der Flachgauer gestand ein, dass er das geerntete Cannabis gewinnbringend an Abnehmer im nördlichen Flachgau verkauft habe. "Er war einer von diesen Leuten, die ziemlich viele Jugendliche in den vergangenen zwei Jahren mit Suchtgift versorgt haben", sagte Laubichler. Die Erhebungen laufen noch. Über Gewichtsangaben und den Straßenverkaufswert des Marihuanas, mit dem der Verdächtige gedealt haben soll, machte die Polizei keine Angaben.

"Türe so präpariert, dass sie unsichtbar war"
Die Cannabis-Züchter seien mittlerweile sehr erfinderisch, um die illegalen, modernen Zuchtanlagen zu tarnen, erklärte Laubichler. "Wir haben den Zugangsmechanismus zu dem Raum, in dem sich die Anlage befand, nicht gefunden. Der 25-Jährige hat die Türe so präpariert, dass sie unsichtbar war."

Nachdem die Polizisten die Wand durchbrochen hatten, stießen sie auf die zehn Quadratmeter große "Plantage". Er hat kurz vorher alles abgeerntet. Die siebzehn Pflanzen waren noch klein. Schon nach fünf Wochen wären sie reif zur Ernte gewesen." Das Wachstum werde durch die täglich 24 Stunden lange Bestrahlung mit Natriumdampflampen beschleunigt.

Im Flachgau wurde seit Jahresbeginn bereits die fünfte Cannabis-Zuchtanlage ausgeforscht, berichtete Laubichler. Die Suchtgiftgruppe ist seit 1. Juni 2010 im Bezirk Salzburg-Umgebung im Einsatz. "Je länger wir tätig sind, desto intensiver kommen wir ins Klientel hinein."

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