"Krone": Wann haben Sie Ihre Kinder zuletzt gesehen?
Karin R.: Das ist jetzt 18 Tage her.
"Krone": Wie oft durften Sie sie vor dem Fluchtversuch sehen?
Karin R.: Alle zwei Wochen für fünf Stunden unter Aufsicht. Telefonieren durften wir zehn Minuten in der Woche.
"Krone": Was machen Sie bei den Treffen mit den Kindern?
Karin R.: Kuscheln. Bei meinem ersten Besuch, seit sie im Heim waren, klammerte sich Stefan regelrecht an mich. Sie warten immer nur auf den einen Tag, wenn ich zu ihnen komme.
"Krone": Warum wurde Ihnen die Obsorge entzogen?
Karin R.: Wir sind viel übersiedelt, aber immer in Oberösterreich. Stefan war oft nicht in der Schule, aber nur, weil er krank war, er hat Migräne. Dann hat es Anzeigen gegen mich gegeben.
"Krone": Was warf man Ihnen vor?
Karin R.: Lauter absurde Sachen. Dass ich meine Kinder nicht in die Nähe von Mikrowellen lassen und Wasser nur aus dem Hallstätter See akzeptieren würde. Dann kam das Jugendamt mit Polizei in die Schulen der Kinder und nahm sie mit. Stefan hat dann 2008 versucht, sich umzubringen. Weil ich wollte, dass er behandelt wird, warf man mir Paranoia vor. Das widerlegte das ärztliche Gutachten.
"Krone": Warum glauben Sie, dass Ihnen das Gericht in zweiter Instanz die Obsorge gibt?
Karin R.: Ich habe einen festen Wohnsitz und arbeite. Und meine Kinder hängen so an mir!
von Jasmin Gaderer, Kronen Zeitung
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