Es brodelt massiv!

Kindergärtnerinnen fühlen sich “im Stich gelassen”

Salzburg
06.03.2011 16:40
In Salzburgs Kindergärten brodelt es - die Arbeitsbedingungen sind mies, der Lohn auch, und darum fehlen alleine in der Stadt bereits 18 Pädagoginnen. In Briefen an die "Salzburg Krone" machen viele ihrem Unmut Luft: "Sachliche Kritik ist unerwünscht, es gibt keine Hilfestellungen."

2.120 Euro brutto als Anfangsgehalt – so wie es die Kolleginnen in Niederösterreich bekommen – das wäre der Traum der Salzburger Kindergartenpädagoginnen, sagt ihre Sprecherin Maria Zeilinger. Die Realität schaut freilich anders aus: In der Brieftasche finden sich zu Monatsbeginn gerade einmal 1.200 Euro (bei 1.750 Euro brutto) als Anfangsgehalt. Seit 1. Jänner sind es um 20 Euro (brutto) mehr.

Enttäuschende Gespräche mit Landesrätin
Auch Personalvertreterin Stefanie Amstler fordert vehement einen Lohn, von dem Pädagoginnen leben können: "Unsere Arbeit ist genauso wichtig wie die der Grundschullehrer, wir legen das Fundament." Nach Verhandlungen mit der neuen Landesrätin Widmann zeigte man sich sehr enttäuscht: "Man hatte das Gefühl, dass wir und die Lehrer gegeneinander ausgespielt werden sollen."

In Briefen an die "Krone" sagen viele: "Wir werden komplett im Stich gelassen. Kritik darf man nicht äußern. Etwa bei Problemen in Kindergruppen, deren Anteil an nicht Deutsch sprechenden Kindern mehr als 80 Prozent ausmacht. Und darunter sind auch verhaltensauffällige Kinder."

Heftige Kritik an Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen allgemein werden heftig kritisiert: "Da gibt es Leiterinnen, die sich bei Problemen lieber zur Büroarbeit zurückziehen oder in der Dienstzeit Privateinkäufe erledigen. Vielerorts herrscht Neid, Eifersucht und Missgunst statt Solidarität." Angeregt wird von den Kindergärtnerinnen eine Ombudsstelle für arbeitsbedingte Kritik und auch für sexuelle Belästigung.

von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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