Das Schweden-Trio – zwei Freundinnen (20 und 22) sowie ein 22-jähriger Bekannter, die in Gastein als Saisonarbeiter tätig sind – wollten sich am Montag bei strahlendem Sonnenschein im freien Gelände austoben. Vom Kreuzkogel aus bogen sie zur Nordvariantenabfahrt ab. Später erwischten sie aber eine falsche Abzweigung und landeten mitten im Höhkar. "Da sind rundherum 150 Meter hohe Felswände. Die drei fuhren offenbar noch über zwei gefrorene Wasserfälle in die Tiefe. Die haben das wegen des Pulverschnees über dem Eis gar nicht gemerkt. Danach saßen sie im Kessel fest", berichtete der Chef der Bergrettung Gastein, Roland Pfund.
Er musste gemeinsam mit sechs Kollegen zu dem Trio aufsteigen. "Wir versanken in der 60 Grad steilen Rinne bis zu den Knien im Schnee. In der Eisarena selbst stemmten wir Schrauben in die Wände und bauten so ein Seilgeländer. Einzeln konnten wir die drei Schweden schließlich aus dem Kessel bergen."
Noch während des Einsatzes fuhren vier weitere Schweden ins Höhkar ein. Auch sie konnten schließlich nicht mehr weiter, wurden aber per Hubschrauber geborgen. "Wir mussten heuer schon 15 Menschen aus diesem Gebiet retten. So kann es nicht weitergehen. Die Reiseleiter müssen die Skifahrer ermahnen nur dort zu fahren, wo sie sich auskennen."
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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