Die Sperrpläne rufen vor allem bei den ansässigen Unternehmern heftige Proteste hervor. "Wir müssen jeden Tag eine Menge Briefverkehr abwickeln. Für uns wäre es ein brutaler Mehraufwand, müssten wir jedes Mal ins Hauptpostamt nach Zell am See fahren", versteht Georg Segl vom Sporthotel Alpenblick die Zusperrpläne überhaupt nicht.
Noch dazu, wenn er sieht, wie viel in der Postfiliale jeden Tag los ist. "Ich war heute vielleicht zehn Minuten dort, da sind sicher 15 Leute ein- und ausgegangen", weiß Segl. Für ihn steht eines fest: "Wir brauchen beide Postämter, sowohl in Zell am See als auch in Schüttdorf."
Zusätzliches Personal nicht finanzierbar
Bestätigt werden die Schüttdorfer durch die aktuelle Entwicklung in den Nachbarorten. In Kaprun wurde die Post im September geschlossen, das Kaufhaus Neumair übernahm die Geschäfte. "In der Hauptsaison ist die Flut von Briefen und Postkarten nebenher nicht zu bewältigen. Zusätzliches Personal ist aber beim derzeitigen Abrechnungsmodell nicht finanzierbar", weiß Bürgermeister Norbert Karlsböck.
Daher hat der Ortschef mit allem Nachdruck beim Post-Management vorgesprochen. Mit Erfolg. "Vorstand Dr. Götz hat mich zwei Mal persönlich angerufen und Gesprächsbereitschaft signalisiert", so Karlsböck. "Ich bin optimistisch, dass es eine Lösung gibt."
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