Die Konstruktion ist riesig. Acht Meter lang ist das Teleskop, das sich auf einer Plattform dreht. Gut 90 Positionen werden fix einprogrammiert. Während der Richard-Strauss-Oper ändert das gewaltige Fernrohr automatisch die Position. Außerdem können auf dem Teleskop Sänger stehen. Und der Kopf des Jochanaan aus Styropor erscheint auf der Bühne – er ist so groß, dass eine Sängerin durch seinen riesigen Mund verschwindet.
Festspiel-Werkstätte arbeitet auf Hochtouren
"Für uns war es ein enormer Aufwand, dass wir das Bühnenbild für die Salome komplett machten", erklärte Jürgen Höfer, neuer technischer Chef der Festspiele. Er hat mit Spezialist Alois Badegruber eine hydraulische Konstruktion entwickelt, die das Riesen-Fernrohr in jede gewünschte Position lenkt – "die Hamburger, die eigentlich den Auftrag hatten, versuchten eine elektro-mechanische Lösung", weiß Höfer.
Aber Hamburg sagte im November ab – seither arbeitet die Festspiel-Werkstätte auf Hochtouren. "Am 7. März beginnt die Einrichtung des Bühnenbilds, bald darauf die Proben. Premiere der Salome ist am 16. April – dann übersiedelt unser Bühnenbild nach Oslo und Madrid", berichtete die Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler zufrieden. Kein Wunder. Sie weiß: Wenn das Publikum zu Ostern die Salome bejubelt, dann hat ihr engagiertes Team einen großen Teil zum Erfolg beigetragen.
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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